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Do, Mär

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Archäologisches Zentrum Berlin von harris und kurrle architekten

Fassade

Die Polarität zwischen erdfarbenen, monolithisch anmutenden Klinkerquadern und abstrakt weißem Innenraum prägt den Neubau des Archäologischen Zentrums Berlin. In direkter Nachbarschaft zum barocken Bode-Museum und dem 2009 eröffneten Grimm-Zentrum des Schweizer Architekten Max Dudler haben harris und kurrle architekten zwei verschränkte Baukörper errichtet, die auf abstrakte Weise an die skulpturale Kraft archaischer Bauwerke erinnern. Der mit der Fußseite vermauerte »Hagemeister Fassadenklinker« im Dünnformat unterstreicht die monumentale Form und Masse des Bauwerks. Gleichzeitig hauchen die vielfältigen Farbnuancen warmer Grautöne, durchzogen von sandsteinfarbenen Adern, der homogenen Fassadenfläche Leben ein.

Das Archäologische Zentrum auf dem Gelände der ehemaligen Friedrich-Engels-Kaserne markiert den Beginn der geplanten Berliner Museumshöfe zwischen Geschwister-Scholl-Straße, Kupfergraben und dem Stadtbahnviadukt in Berlin-Mitte. Der Neubau der Stiftung Preußischer Kulturbesitz fördert den wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch, indem er die Verwaltungen der fünf archäologischen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin unter einem Dach bündelt. Büros, Depots, Werkstätten, Labors und Bibliotheken der Antikensammlung, des Ägyptischen und des Vorderasiatischen Museums, des Museums für Islamische Kunst und für Vor- und Frühgeschichte bieten hier Raum zum Arbeiten und zum Austausch.

Geplant und realisiert haben das monolithisch anmutende Bauwerk die Stuttgarter Architekten Harris und Kurrle. Zwei verschränkte Baukörper interpretieren zeitgemäß die durch die benachbarten Altbauten vorgegebene Struktur einer scharfkantigen Blockrandbebauung. Ein fünfgeschossiger geschlossener Kopfbau fasst den vorgelagerten Platz. Zusammen mit dem dreigeschossigen Nebenbau und den bestehenden ehemaligen Kasernenbauten, die unterirdisch miteinander verbunden sind, umschließt er auf der Rückseite einen dreieckigen Hof, der für Pausen ebenso wie für Steinarbeiten der Restaurierungswerkstätten genutzt werden kann.

Die massive Klinkerfassade in vielfältig changierenden Grautönen verleiht dem fast 7.000 Quadratmeter großen Bauwerk von außen eine monumentale Wirkung und bietet im Inneren Raum für lichtempfindliche Exponate. Lichtschlitze in den Obergeschossen nehmen das Motiv der gerasterten Fassade des benachbarten Grimm-Zentrums auf und setzen sich auch im stumpfwinklig Richtung Spree abknickenden dreigeschossigen Gebäuderiegel fort. In diesem Gebäudepart finden sich nach Norden orientiert Werkstätten und Labore sowie nach Süden ausgerichtete Verwaltungsräume. Das fensterlose Erdgeschoss wird als zusätzliche Archivfläche genutzt.

Bei der Fassadengestaltung beschränken sich die Architekten auf die farblich zurückhaltenden Materialien Klinker und Glas. Klinker ist für Volker Kurrle ein sehr robustes Material, das für die Funktion des Archäologischen Zentrums und seinen Werkstattcharakter angemessen ist .

Hagemeister Klinker unterstreicht die Form und Masse der Baukörper und fügt sie in vielfältigen warmen Grau-Nuancen harmonisch in das Farbspektrum der umgebenden Alt- und Neubauten ein. Die raue Oberfläche der fußvermauerten Klinker verleiht der homogenen Fassade einen archaischen Charakter, die horizontale Ausrichtung des Gebäudes wird durch das Dünnformat verstärkt.

Durchbrochen wird das geschlossene Mauerwerk nur durch ein Meter breite, zweigeschossig hohe und tief in der Laibung liegende Fenster sowie eine großflächige Verglasung an der Gebäudekante, die den Haupteingang in Szene setzt. Wer das Gebäude betritt, taucht ein in eine abstrakte, helle, lichte Innenraumgestaltung mit weißen Wänden, weißen Böden und weißen Treppen. Die Architekten haben auf Farbigkeit verzichtet, um die Räume durch die darin arbeitenden Menschen und die dort lagernden Exponate zu beleben.

Verbindende Leitlinie zwischen Innen- und Außengestaltung ist ein kompromissloser Purismus: die dunkle, erdige Klinkerfassade, die die Masse und die scharfkantige Form des Bauwerks wirkungsvoll in Szene setzt, und innen das abstrakte Weiß, das konsequent auf Farbigkeit verzichtet. Mit diesen Polen spielen Harris und Kurrle bei ihrem Entwurf des Archäologischen Zentrums, das gegenüber der Museumsinsel einen skulpturalen Akzent setzt.

Hagemeister GmbH & Co. KG, www.hagemeister.de


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