24
Mi, Apr

Anzeige AZ-Artikel-728x250 R8

Baulicher Brandschutz: Neue Muster-Industriebau-Richtlinie

Fachartikel
Änderungen im baulichen Brandschutz: Deutschland bekommt neue Muster-Industriebau-Richtlinie

Nach der Europäischen Union hat im Juli auch die deutsche ARGEBAU der aktualisierten Muster-Industriebau-Richtlinie (M-IndBauRL) zugestimmt. Sie regelt, was demnächst für den baulichen Brandschutz bei der Errichtung neuer Industriebauten gilt, und ist damit eine wichtige Orientierung für Architekten, Brandschutzplaner und -sachverständige, staatliche Bauaufsichten und Unternehmen. Rechtzeitig zu den Braunschweiger Brandschutztagen hat der Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e. V. (FVLR) die neue M-IndBauRL zusammengefasst: Die Verbandspublikation Heft 14 »Rauch- und Wärmeabzugsgeräte – Fragen, Anmerkungen und Antworten zur Muster-Industriebau-Richtlinie 2014« ist beim FVLR und seinen Mitgliedsunternehmen kostenfrei erhältlich.

Nach rund 14 Jahren Gültigkeit der alten Fassung wird voraussichtlich im Oktober die neue M-IndBauRL in den DIBt-Mitteilungen veröffentlicht. Ab diesem Zeitpunkt können die Bundesländer sie als Technische Baubestimmung in Landesrecht umsetzen. Die neuen Vorschriften sorgen vor allem bei Regelbauten ohne Abweichungen für Klarheit, wie die Bemessung von Rauchschutzsystemen vorzunehmen ist. Das bedeutet mehr Sicherheit für Bauherren und Fachplaner sowie eine bessere Entscheidungsgrundlage für Behörden. Zahlreiche Änderungen der aktualisierten Fassung betreffen Details. Zum Beispiel wurden Begriffe des Baurechts wie »Geschoss« präziser gefasst beziehungsweise neu definiert.

Laut FVLR-Geschäftsführer Thomas Hegger wurde die Neufassung der M-IndBauRL nötig, weil 2011 die DIN 18230-1 »Baulicher Brandschutz im Industriebau« und damit eine für die Richtlinie grundlegende technische Regel geändert wurde. Bei der Novellierung seien die Anforderungen des so genannten ARGEBAU-Grundsatzpapiers zum Thema Entrauchung berücksichtigt worden. Eine der Anforderungen: Produktions- und Lagerräume mit mehr als 200 Quadratmeter Grundfläche müssen künftig im Brandfall zur Unterstützung der Feuerwehr entraucht werden. Dies lässt sich unter anderem durch den Einbau eines natürlichen Rauchabzugsgeräts (NRWG) mit mindestens 1,5 Quadratmeter aerodynamisch wirksamer Fläche im oberen Raumdrittel je angefangene 400 Quadratmeter Grundfläche erfüllen.

Mit der FVLR-Publikation Heft 14 erhält der Fachmann einen umfassenden Überblick über Schutzziele, Entrauchung und Wärmeabzug gemäß M-IndBauRL 2014. Darüber hinaus stellt die Publikation die Anforderungen an den Rauchschutz für unterschiedliche Gebäudeszenarien dar, beispielsweise für Produktions- und Lagerhallen mit und ohne Ebenen oder mit selbsttätigen Feuerlöschanlagen – wertvolle Informationen über das, was künftig bei Planung und Bau neuer Industriegebäude beachtet werden muss. 

Das Heft Nr. 14 mit dem Titel »Rauch- und Wärmeabzugsgeräte« steht auf www.fvlr.de zum Download bereit.

 


Andrea Gebhard ist Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Partnerin im Büro mahl·gebhard·konzepte und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Foto: Laurence Chaperon

Premium-Advertorial

Von beiden Seiten nutzbar: Das HELIOS beta System. Bildquelle: T.Werk GmbH

Gebäudetechnik

Mit der Showcase Factory wurde ein wirksames bauliches Zeichen nach innen wie auch nach außen gesetzt. Fotograf Olaf Mahlstedt

Projekte (d)

Bildquelle: Brigida Gonzalez

Projekte (d)

Der Anspruch einer ökologisch sensiblen Außenbeleuchtung setzte sich bei der Illuminierung des Magazinbaus mit seiner Fassade aus gefalteter Bronze fort. Zur strikten Vermeidung von Skyglow wurde in akribischer Abstimmung mit den Beteiligten und mittels nächtlicher Bemusterungen eine Streiflichtlösung mit Linealuce-Bodeneinbauleuchten erarbeitet. Foto: HG Esch

Beleuchtung

Die Boulderhalle im schweizerischen Dübendorf ist ein Treffpunkt von kletterbegeisterten Menschen jeder Altersklasse. Auf 800 Quadratmeter gibt es eine Vielfalt an Boulderwänden und Kletterrouten.

Gebäudetechnik

Optisches Highlight mit iF Design Award 2024: Der neue Hochleistungskiesfang von Sita überzeugt neben seinen technischen Werten auch optisch.

Dach

Retention im Griff: SitaRetention Twist verfügt über einen skalierten Einstellschieber, mit dem sich der Retentionsfaktor exakt justieren lässt – bei Dächern ohne Auflast ebenso, wie bei begrünten Dächern, die mit einem Gründachschacht ausgerüstet werden. Bild: Sita Bauelemente GmbH

Gebäudetechnik

Foto: Bundesverband Gebäudegrün

Advertorials

Nebbia, eine Kooperation mit Park Associati

Beleuchtung

Anzeige AZ-Artikel-728x250 R8

Anzeige AZ-C1a-300x250 R8

Anzeige AZ-C1b-300x600 R8