Nach Plänen der Architekten Rübsamen + Partner, Bochum, wurde in Köln der Neubau der Stadtbahnhaltestelle Zoo/Flora realisiert und ein seit Jahren gestalterisch wie verkehrstechnisch unbefriedigender Zustand beendet. Obwohl der Zoo nach dem Dom zweitgrößter Besuchermagnet der Stadt ist, war die Haltestelle für Zoo und Botanischen Garten - überirdisch gelegen vor dem Abtauchen der U-Bahn Richtung Dom - zuvor nicht einmal barrierefrei ausgebaut, die bauliche Substanz darüber hinaus veraltet. Vernachlässigt wurde damit bisher die ebenso stadtgestalterische wie Orientierung und Identität stiftende Bedeutung der Haltestelle als Ankunftsort für den Zoo und innerhalb eines heterogenen städtebaulichen Umfelds. Funktionale Figur Zum gestaltprägenden Prinzip erhebt der Entwurf die Stahlkonstruktion selbst, deren innere Logik und Ästhetik nach vorn tritt. So wurde die gebogene Rampe der Gleisüberführung aus einer V-förmigen, nahtgeschweißten Stahlkonstruktion gefertigt. Die Bauhöhe der Stahlbrücke beträgt ca. 90 Zentimeter bis Oberkante Kappe, die Gesamtbreite rund 3 Meter. Das formale Pendant dazu bildet der Bogen des Bahnsteigdaches, dessen Tragwerk als eine sichtbare, mehrfach gegensinnig gekrümmte Stahlrohr-Fachwerkträgerkonstruktion geplant wurde, die auf eingespannten Stahlrohrstützen montiert ist. Die Gleisquerung des Daches erfolgt stützenfrei. Das Tragwerk erhielt oberseitig eine Haut aus pulverbeschichteten Aluminiumblechen und unterseitig aus pulverbeschichteten Streckmetallrahmen. Logik und Materialität der Konstruktion setzen sich derweil in den übrigen Details fort. So wurden das Geländer und die Glaswand aus einem durchlaufenden Takt aus 100 Millimeter breiten Flachstählen gebildet; Glaswand und Lichtstelen entwickeln sich vertikal aus der Geländerkonstruktion und werden genuiner Teil des Gesamtentwurfs. Markierung innerhalb der städtischen Textur
Stadtbahnhaltestelle Zoo / Flora, Köln
Bauherr: Stadt Köln
Fertigstellung: 2010
Architektur / Statik (Dach): Rübsamen + Partner Architekten BDA Ingenieure, Bochum
Generalunternehmer: Hochtief Construction AG, Köln
Stahlbau: Seitz Stahl- und Metallgestaltung GmbH, Speicher
Lichtplanung: Licht Kunst Licht AG, Bonn, www.lichtkunstlicht.de
Fotonachweis: Lukas Roth, Köln, www.lukas-roth.de

Selbst ein 7,5-Tonner kann den neuen Poller von Berner, genannt SafetyGuard, nicht überwinden. Die gezackte Bodenplatte verkeilt sich in den Asphalt und den Unterboden des Fahrzeugs. 450 kg Eigengewicht schützen vor Manipulation und Vandalismus. Foto: Berner Torantriebe

Optimierte Lichtplanung: Mittels eines sehr filigranen Mastkörpers konnte eine einzige Montageposition realisiert werden. Ergänzend zu den wenigen Lichtpunkten mit hohem Entblendungsgrad kommen wenig und flach strahlende Bodeneinbauleuchten, die ihr Licht fächerförmig auf die Zuwegung zu dem an der Seite des Gebäudes befindlichen Aufzug abgeben, zum Einsatz. Bildquelle: Michael Bamberger

Einzigartiges Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung mit internationaler Ausstrahlung: Das Humboldt Forum auf der Spreeinsel in der historischen Mitte Berlins. Bildquelle: Marcus Müller-Witte für Kieback&Peter GmbH & Co. KG

Das industrielle Erscheinungsbild, blieb im Zuge der Umnutzung erhalten und gibt den Blick auf das eingestellte Gebäude frei. Bild: arch.photo / Matthias Fuchs

Eine schnörkellos-elegante Architektur prägt das Gebäude in Zirndorf. Foto: Andy Brunner / KS-Original

Die schlanken Profile des Systems forster unico xs fügen sich harmonisch in den Industriebau ein und erfüllen gleichzeitig hohe technische und bauphysikalische Anforderungen. Foto: Damian Poffet

Mit ihrer runden Lichtscheibe, hinter der sich LEDCluster befinden, erhellt die Hybrid-Pendelleuchte Zoover von Delta Light den Arbeitsplatz. Die flache Leuchtenkuppel aus nachhaltigem PET-Filz verbessert außerdem die Raumakustik. Bildquelle: Andreas Wimmer Werbefotograf

Dilek Ruf hat das Büro BBU.Projekt Architekten gegründet und ist Landesvorsitzende des BDA Niedersachsen. Foto: Julian Martitz