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Fr, Apr

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Die Gewinner des ECOLA-Award 2012

Projekte (d)

Concert Hall in Aguilas, Architekten: Estudio Barozzi Veiga, Barcelona; Bilder: Julien Lanoo, Boeschepe, FR und Jordi Bernadó, Barcelona

Im April wurden in Berlin die Gewinner des ECOLA-Awards 2012 ermittelt. Der Preis ist dem Thema »Putz in der Architektur« gewidmete Preis zeichnet architektonische Leistungen sowohl bei Neubauten als auch im Bestand aus. Als weiteres Kriterium wird CO2-optimierten Bauens gewürdigt. Unter dem Vorsitz von Jørgen Bach vom Aarhuser Büro Arkitema Architekts vergab die fünfköpfige Jury vier erste Preise und eine Lobende Erwähnung. Für den Wettbewerb wurden vorab 140 Projekte aus 13 Ländern nominiert.

Der im zweijährigen Rhythmus ausgelobte ECOLA-Award (bis 2004 »Bundesdeutscher Architekturpreis Putz«) wird zum sieben Mal vergeben. 19 Architekten aus 13 europäischen Ländern bestimmten für den von der Sto AG und dem Bundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes ausgelobten Architekturpreis insgesamt 140 Projekte. Voraussetzung für das Verfahren war die Verwendung des Werkstoffes Putz als Architektur prägendes Element. 33 Projekte entfielen auf die Kategorie Sanieren/Renovieren/Umbauen, 107 auf die Kategorie Neubau, zusätzlich waren 100 der nominierten Projekte für das Kriterium des CO2-optimierten Bauens gemeldet. Mit dieser Kategorie würdigt ECOLA Projekte, die gestalterische Qualität mit energieeffizienter Planung auf hohem Niveau vereinen.

Mitglieder der Jury waren Jørgen Bach, Arkitema Architects, Aarhus, als Jury-Vorsitzender; Kjetil T. Thorsen, Snøhetta AS. Oslo ; Cino Zucchi, Cino Zucchi Architetti, Mailand; Leo Modrcin, University of Zagreb, Faculty of Architecture, Zagreb, und Tobias Krug, World Wide Fund for Nature (WWF), Berlin,. Sie vergaben in den vier möglichen Kategorien jeweils einen 1. Preis. Darüber hinaus gab es eine Lobende Erwähnung.

Preisträger des ECOLA-Award

Erster Preis: Sanieren/Renovieren/Umbauen
Phantom Opera Restaurant in Paris
Architekten: Odile Decq Benoît Cornette Architectes Urbanistes, Paris

Erster Preis: CO2-optimiertes Sanieren/Renovieren/Umbauen
Wohnhaus Schmuck in Frankfurt am Main
Architekten: Meixner Schlüter Wendt Architekten, Frankfurt am Main

Erster Preis: Neubauten
Noivoiloro Civic Center in Erba, Italien
Architekten: ifdesign, Mailand

Erster Preis: CO2-optimierte Neubauten
Atrium House auf Gotland
Architekten: Tham & Videgård Arkitekter, Stockholm

Lobende Erwähnung
Concert Hall in Aguilas, Spanien
Architekten: Estudio Barozzi Veiga, Barcelona

 

Atrium House auf Gotland, Architekten: Tham & Videgård Arkitekter, Stockholm; Bilder: Åke E:son Lindman, Stockholm

Den Juryvorsitzenden Jørgen Bach fasziniert am Atrium House auf der schwedischen Ostseeinsel Gotland die Verbundenheit mit dem Ort, sowohl im Entwurf als auch in der Materialität. »Es stellt einen vollständig umschlossenen Innenhof dar, der einen geschützten Bereich mit eigenem Mikroklima schafft. Die Verwendung natürlicher Materialien und Farben geben dem kleinen Ferienhaus eine warme und angenehme Atmosphäre.«

 

Projekt Phantom Opera Restaurant in Paris, Architekten: Odile Decq Benoît Cornette Architectes Urbanistes, Paris; Bilder: Roland Halbe, Stuttgart

Der gewagte Einbau eines Mezzanine-Geschosses in die historische Hülle des Restaurants in der Pariser Opera Garnier hält Kjetil T. Thorsen für ein herausragendes Projekt, dessen vielschichtige Komplexität zugleich irritiert wie fasziniert: »Ohne eine einzige Fuge wölbt sich die weiße, geformte Gipshülle des Mezzanine-Gebildes in seine Position und berührt den Boden nur punktuell über wenige schlanke Stützen. Der Raum empfängt seine Besucher in einer weichen, roten und intimen Umgebung. Diese Dualität zwischen Material und Farbe beschreibt deutlich die Beziehung zwischen esoterischen und physischen Zuständen, die für eine Oper typisch sind.«

 

Wohnhaus Schmuck in Frankfurt am Main, Architekten: Meixner Schlüter Wendt Architekten, Frankfurt am Main; Bilder: Christoph Kraneburg, Köln

Es ist nicht nur die Architektur des Gemeindezentrums in der kleinen italienischen Stadt Erba, die Beachtung verdient, auch die gemeinnützige Organisation, die sich mit dem Bau des Noivoiloro-Komplexes der Pflege behinderter Menschen verpflichtet hat. Für Cino Zucchi ist »soziale sowie ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit das Schlüsselthema in einer Zeit wirtschaftlicher Krisen, und das Noivoiloro-Projekt zeigt einen Weg, um auf diese Themen zu hören und zu reagieren mit Hilfe einer überzeugenden architektonischen Strategie und einer gewissenhaften Gestaltung.«

 

Concert Hall in Aguilas, Architekten: Estudio Barozzi Veiga, Barcelona; Bilder: Julien Lanoo, Boeschepe, FR und Jordi Bernadó, Barcelona

Für das Kulturgebäude in der spanischen Küstenstadt Aguilas, bestehend aus einem Konzert- und Hörsaal, konnte kein schöneres Grundstück gefunden werden. Direkt an der Mittelmeerküste gelegen, scheint seine äußere Gestalt, auf der Form eines Kubus ruhend, durch Wind und Wellen geformt zu sein. Die weiß verputzte Musikbox veranlasst Leo Modrcin zu der Annahme, »das Gebäude ist der Versuch der Architektur, fortzusegeln, ähnlich einer verklingenden Musik.«

Den ECOLA-Wettbewerb schließt eine Konferenz ab, die vom 4.- 6. Oktober 2012 in Kroatien stattfindet. Eingeladen sind alle Preisträger sowie die Wettbewerbs- und Nominierungspreisrichter. Thema der Konferenz wird wie beim Wettbewerb der Werkstoff Putz sein. In Vorträgen und Workshops werden sich die Teilnehmer mit seiner Anwendung in der Architektur sowie technischen und gestalterischen Weiterentwicklungen befassen. Höhepunkt der Veranstaltung wird die festliche Preisverleihung des ECOLA-Awards sein.

 

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Mit der Showcase Factory wurde ein wirksames bauliches Zeichen nach innen wie auch nach außen gesetzt. Fotograf Olaf Mahlstedt

Projekte (d)

Bildquelle: Brigida Gonzalez

Projekte (d)

Der Anspruch einer ökologisch sensiblen Außenbeleuchtung setzte sich bei der Illuminierung des Magazinbaus mit seiner Fassade aus gefalteter Bronze fort. Zur strikten Vermeidung von Skyglow wurde in akribischer Abstimmung mit den Beteiligten und mittels nächtlicher Bemusterungen eine Streiflichtlösung mit Linealuce-Bodeneinbauleuchten erarbeitet. Foto: HG Esch

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