16
Do, Jan

Anzeige AZ-Artikel-728x250 R8

Porta Fira Towers von Toyo Ito und b720 Arquitectos

Projekte (d)
Die Porta Fira Towers sind das Tor zur Stadt L´Hospitalet de Llobregat. Bild: AZ/Architekturzeitung
Bild: AZ/Architekturzeitung
Bild: AZ/Architekturzeitung

Die Torres Venecianes, die Venezianischen Türme an der Plaça d’Espanya in Barcelona waren 1929 eines der Wahrzeichen der 20. Internationalen Weltausstellung Exposició Internacional de Barcelona. Die 47 Meter hohen Türme sind dem Campanile, dem weltbekannten Glockenturm der Basilica di San Marco in Venedig, nachempfunden. Sie wurden 1929 von Ramon Reventés gebaut und markieren auch heute noch den Beginn der Prachtstraße Avinguda de la Reina María Christina. Zwischen den Türmen befand sich der Haupteingang zur Ausstellung.

Die 20. Internationale Weltausstellung hat bis heute einen großen Einfluss auf unsere Kultur. Denn ein Ausstellungsgebäude hat die Architektur nachhaltig verändert: Der Deutsche Pavillon. Von Ludwig Mies van der Rohe entworfen, setzt er bis heute Maßstäbe und war das erste Gebäude mit einem so genannten »Freien Grundriss«.

Bild: AZ/Architekturzeitung
Bild: AZ/Architekturzeitung
Bild: AZ/Architekturzeitung
Bild: AZ/Architekturzeitung
Bild: AZ/Architekturzeitung
Bild: AZ/Architekturzeitung

80 Jahre nach der Weltausstellung zitiert der japanische Architekt Toyo Ito die Venezianischen Türme mit seinem auffälligen roten Turmpaar, den Porta Fira Towers am Eingang der Messe Fira de Barcelona. Die 2010 fertig gestellten Türme, die bereits beim Anflug auf den Flughafen die Silhouette der Stadt definieren, beherbergen ein Hotel und eine Büronutzung. Die knapp über 110 Meter hohen auffälligen Türme stehen in einem subtilen Dialog zueinander und bilden, trotz des formalen klaren Kontrastes in der Fassade, eine harmonische Einheit. Sie sind mit einem gemeinsamen Atrium verbunden.

Für Toyo Ito und das von Fermín Vázquez geleitete und an der Realisierung beteiligte spanische Architekturbüro b720 Arquitectos sind sie das Tor zur Stadt L'Hospitalet de Llobregat. Der Ort ist immerhin die zweitgrößte Stadt der spanischen Region Katalonien, wird jedoch von Touristen, die vom internationalen Flughafen El Prat kommen, meist als reiner Vorort von Barcelona wahrgenommen. L'Hospitalet de Llobregat boomt und ist mittlerweile eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Nur einen Steinwurf von Toyo Itos Türmen entfernt hat ein anderer Großmeister der Architektur seine Spuren hinterlassen: Das Renaissance Barcelona Fira Hotel, ebenfalls ein Doppelturm, von Jean Nouvel und Ribas & Ribas wurde 2012 eröffnet.

Das Rot der Aluminiumröhren der Fassade wiederholt sich in der Inneneinrichtung. Bild: AZ/Architekturzeitung
Eingangshalle des Hotels Forta Fira mit Zugang zum Konferenzbereich. Bild: AZ/Architekturzeitung
Skizze von Toyo Ito als Wandgestaltung. Bild: AZ/Architekturzeitung
Die Fassade aus Röhren ermöglicht einen ungehinderten Blick aus den Hotelfenstern. Bild: AZ/Architekturzeitung

Das gut laufende Hotel Porta Fira ist bestens mit öffentlichen Verkehrsmitteln an die Innenstadt von Barcelona und zum Flughafen El Prat angebunden. Der geometrisch äußerst komplex konstruierte rote Turm ist eine Metapher der Lotusblüte und ähnelt der organischen Form der Pflanze.

Fassadendetail von b720 Arquitectos
Gestaltete Landschaft auf dem Dach des Atrium. Bild: b720 Arquitectos
Erdgeschoss. Bild: b720 Arquitectos

Die innere Hülle der zweischaligen Fassade besteht aus massiven Wandscheiben mit rechteckigen Fensteröffnungen bzw. einer Aluminium-Glas-Fassadenfläche, die die klassischen bauphysikalischen Funktionen einer Außenfassade erfüllen. Davor hängt eine über die gesamte Höhe des Gebäudes durchgehende, markante Konstruktion aus roten Aluminiumröhren, die der variablen Geometrie des Turmes folgt. Das Hotel ist in der Höhe unterteilt. Die Geometrie der zwei unteren Drittel wird im Grundriss variabel gedreht und verschoben, während im oberen Drittel der Grundriss verformt und skaliert, um die Oberfläche und den Umfang des Turms zu erhöhen. Die Nutzfläche des Hotels beträgt mehr als 34.700 Quadratmeter, bei einer Höhe von über 110 Metern mit 26 Stockwerken.

Das benachbarte Bürogebäude - orthogonal in der Form und senkrecht auf der Mittelachse der Plaza Europa positioniert - markiert das Ende des Platzes und steht im Dialog mit dem gegenüberliegenden, ebenfalls von Toyo Ito entworfenen Messegebäude Gran Via.

Die Geometrie der zwei unteren Drittel wird im Grundriss variabel gedreht und verschoben, während im oberen Drittel der Grundriss verformt und skaliert, um die Oberfläche und den Umfang des Turms zu erhöhen. ild: b720 Arquitectos
Grundriss mit Anordnung der Hotelzimmer und dem zentralen Erschließungskern. Bild: b720 Arquitectos
Schnitt durch den Hotelturm. Bild: b720 Arquitectos

An der Rohdecke abgependelte Microline-Profilleuchten mit extra weitem Lichtaustritt von Deltalight sorgen in den Arbeitsplatzzonen für die Allgemeinbeleuchtung. Die schlanken Lichtlinien folgen den Diagonalen des Teppichboden-Dessins und lockern den strengen rechteckigen Grundriss damit auf. Foto: Ingmar Kurth

Beleuchtung

Prof. Thomas Auer ist Leiter des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TU München und Geschäftsführer des international tätigen Ingenieurbüros Transsolar. Bild: Tassilo Letzel / TUM Department of Architecture

Premium-Advertorial

Prof. Thomas Auer ist Leiter des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TU München und Geschäftsführer des international tätigen Ingenieurbüros Transsolar. Bild: Tassilo Letzel / TUM Department of Architecture

Menschen

Rund 200 Hersteller beteiligten sich an den Architects‘ Darling Awards 2024. 22 Brand-Awards und 14 Jury-Awards wurden in diesem Jahr verliehen.

Unternehmen

Die Auszeichnung der Eurobaustoff-Fachgruppe Dach & Fassade steht jetzt bei Sita in Rheda-Wiedenbrück.

Unternehmen

Fassadenentwurf von Paul Schaffmeister für das ehemalige Karstadtgebäude in Celle.

Unternehmen

Tresor der Deutschen Bank. Foto: MARC THEIS ART PHOTOGRAPHY

Fachliteratur

In den KS-Kreislaufsteinen von KS-Original sind derzeit bis zu 15 % Recyclingmaterial enthalten. Bild: Kai Nielsen / KS-Original

Hochbau

Das Baufeld B4 bildet an prominentester Stelle das Herzstück von Kronsrode. Foto: Olaf Mahlstedt

Premium-Advertorial

Anzeige AZ-Artikel-728x250 R8

Anzeige AZ-C1a-300x250 R8

Anzeige AZ-C1b-300x600 R8