Der Mentor der Mittelstandsinitiative würdigte damit die Verdienste der Deutschen Amphibolin-Werke in den Bereichen »Innovationsförderndes Top-Management«, »Innovationsklima«, »Innovative Prozesse und Organisation«, »Innovationsmarketing« sowie »Innovationserfolg«.
Die Firmengruppe erwirtschaftete 2008 mit ihren 4.700 Mitarbeitern einen Umsatz von circa einer Milliarde Euro und ist Marktführer für Baufarben in Deutschland, Österreich und in der Türkei. Sie vertreibt ihre Produkte für den professionellen Bereich unter dem Namen »Caparol« und für den Do-it-yourself-Bereich unter dem Namen »Alpina«. In der »Top 100«-Analyse überzeugte das Unternehmen unter anderem mit der Entwicklung der Nano-Quarz-Gitter-Technologie. Durch ein Verbinden von Nano-Quarz-Körnchen mit einem organischen Polymer und der daraus resultierenden dreidimensionalen Gitterstruktur ist dem Unternehmen ein Quantensprung in der Farbentwicklung gelungen. Die Hessen haben zudem 14 nationale und 22 internationale Patente als Beweise ihrer Innovationskraft. Ein weiteres Plus stellt das Umsatzpotenzial dar, das sich aus den Innovationen der Marke »Caparol« ergibt. Insgesamt liegt es bei 200 Millionen Euro. Innovativ zeigte sich das Familienunternehmen beispielsweise auch bei der Entwicklung der Farbe »China Red« für das Olympiastadion in Peking, mit dem sie sich gegen Mitbewerber aus aller Welt durchsetzte.
Für die Ehrung musste der Farbenhersteller ein zweistufiges Verfahren der Wirtschaftsuniversität Wien überstehen. »Unsere Ergebnisse zeigen, dass die 100 Top-Innovatoren Herausforderungen kraftvoll angehen und so beispielsweise für die aktuelle wirtschaftliche Situation gut gerüstet sind. Innovation ist bei den meisten dieser Unternehmen Chefsache«, kommentiert der wissenschaftliche Leiter der Studie, Prof. Dr. Nikolaus Franke, die Analyse. So erwirtschaften die ausgezeichneten Unternehmen zwei Drittel ihres Umsatzes mit Innovationen und innovativen Verbesserungen der vergangenen drei Jahre – bei einer Vergleichsgruppe deutscher Mittelständler sind es gerade einmal 30 Prozent. Zudem konnten die Top-Unternehmen durch Prozessinnovationen ganze zwölf Prozent ihrer Kosten einsparen, »Durchschnittsmittelständler« sparten lediglich vier Prozent. Die Folge: Unter den diesjährigen »Top 100« finden sich 54 nationale Marktführer, 22 sind in ihrem Tätigkeitsfeld sogar weltweit die Nummer eins.
Geschäftsleitungsvorsitzender Dr. Ralf Murjahn freut sich über den Erfolg: »Unsere Innovationskraft zählt jetzt erwiesenermaßen zum Besten, was der deutsche Mittelstand zu bieten hat. Das stärkt unsere Glaubwürdigkeit und schafft Vertrauen bei Mitarbeitern, Partnern und natürlich Kunden. Besser kann man Krisenzeiten wohl kaum begegnen.« Insgesamt hatten in diesem Jahr 319 Unternehmen an »Top 100« teilgenommen.
Alle 100 Top-Innovatoren werden in dem von Späth herausgegebenen Buch »Top 100 – Die 100 innovativsten Unternehmen im Mittelstand« und auf der Website www.top100.de präsentiert.
Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co KG, www.caparol.de