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Do, Mär

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Ausstellung: MOVING/IMAGE. An Exploration of Film and Photography

TITELBILD: CINDY SHERMAN, OHNE TITEL #69, 1981

Termine

 

Die neue Ausstellung „Moving/Image. An Exploration of Film and Photography“ der DZ BANK Kunstsammlung lässt Filme im Kopf entstehen. Gastkuratorin ist die renommierte Filmwissenschaftlerin Ellen M. Harrington, Direktorin des Deutschen Filminstituts und des Deutschen Filmmuseums, die damit ein wenig Hollywood-Feeling ins ART FOYER bringt. Die Schau verweist mit annähernd 180 Werken von rund 40 internationalen Künstlerinnen und Künstlern auf gemeinsame ästhetische und erzählerische Erscheinungsformen von Film und Fotografie und ist vom 6. Juni bis 12. Oktober 2019 im ART FOYER zu sehen.

Vertreten sind fotografische Werke aus der Sammlung von Vito Acconci, Michael Ackerman, Mac Adams, John Baldessari, Matthew Barney, Anna und Bernhard Blume, Christian Boltanski, Gregory Crewdson, Tacita Dean, Maya Deren, Philip-Lorca di Corcia, Michel François, Mario Giacomelli, Angela Grauerholz, Lynn Hershman Leeson, Marie-Jo Lafontaine, Terrence Malick, Chris Marker, Tracey Moffatt, Julian Rosefeldt, Stefanie Schneider, Cindy Sherman, Piotr Uklański u.a.

Neben großformatigen Tableaus, einer Vielzahl an Einzelbildern sowie einer Videoinstallation werden zwei Kurzfilme und Filmausschnitte aus einem Spielfilm gezeigt, die das vielfältige Zusammenspiel beider Kunstformen verdeutlichen.

Die Ausstellung teilt sich in zwei zentrale Bereiche auf, in „Dialog“ und „Montage“. Beide Begriffe stammen aus der Filmtheorie.

In der Sektion „Dialog“ ist eine Vielzahl an fotografischen Einzelbildern zu sehen. Sie lassen zwar an eine Aneinanderreihung von Film Stills denken, haben aber völlig eigenständige künstlerische Aussagen.

Gregory Crewdson (*1962 in Brooklyn, New York, USA) etwa weckt Erinnerungen an das Science-Fiction-Filmgenre: In einer nächtlichen Szene in einem amerikanischen Vorort wird dessen beschauliche Alltäglichkeit von einem Lichtkegel gestört – wobei die Lichtquelle selbst außerhalb des Bildfeldes liegt und so eine beunruhigende Anmutung entstehen lässt.

Ein unmittelbares Verhältnis zum Film haben hingegen die Fotografien Matthew Barneys (*1967 in San Francisco, USA). Sie tragen denselben Titel wie seine parallel entstandene filmische „Cremaster“-Serie, und auch sie erinnern an Standbilder eines Films, sind aber dennoch autonome Werke.

Die meisten der ausgestellten Arbeiten bringen das Filmische – ganz ohne Film – zum Vorschein. Am berühmtesten geschieht dies bei den Fotografien von Cindy Sherman (*1954 in Glen Ridge, New Jersey, USA), in denen die Künstlerin selbst in verschiedener Kostümierung Posen einnimmt. Diese ahmen zwar nie konkrete Vorbilder nach, erinnern aber in Mimik und Gestik an Frauenfiguren des Kinos. Bei den Aufnahmen bediente sich die Künstlerin einer filmischen Technik, der sogenannten Rückprojektion.

Andere fotografische Kunstwerke der Sektion stehen in rein assoziativem Kontext zum Film. In den beiden Bildern von Mario Giacomelli (*1925 in Senigallia, Italien; †2000 ebenda) beispielsweise lässt die Darstellung der jungen Paare an einen Michelangelo Antonioni-Film denken oder erinnern an die Filmepoche des Neorealismus.

In der Filmtheorie bezieht sich der Begriff der „Montage“, der den zweiten Bereich der Ausstellung umschreibt, auf die Zusammenführung von Bild- und Tonmaterial. Gezeigt werden mehrteilige Werke, die als Komposition von Bildern thematisch zusammenhängen.

Durch die aneinandergereihte Anordnung von 25 Bildern suggeriert beispielsweise die Arbeit der australischen Künstlerin Tracey Moffatt (*1960 in Brisbane, Australien) eine Erzählung. Der Plot findet im Outback Australiens statt und zeigt eindringlich die herrschende Armut, Gewalt und Verzweiflung, wobei die Figuren einer jungen weißen Frau und eines Aborigine-Babys die Bilderserie beherrschen.

Das großformatige Tableau der Künstlerin Tacita Dean (*1965 in Canterbury, England) mit dem romantischen Motiv einer wilden Küstenlandschaft erzählt von der überwältigenden Erhabenheit der Natur. Der Titel „T+I“ ergibt sich aus den Initialen von Tristan und Isolde; das Tableau besteht aus einer Montage von 25 Fotogravüren, die zusammen das Motiv einer alten Postkarte nachbilden. In die Druckplatten hat Dean Begriffe wie „START“, „RAIN“ und „EXIT“ hineingeritzt, die an Regieanweisungen erinnern.

Eine weitere Naturdarstellung bildet die Video-Klang-Installation von Marie-Jo Lafontaine (*1950 in Antwerpen, Belgien), welche die Künstlerin für den Eingangsbereich des Gebäudes Westend 1 der DZ BANK in Frankfurt am Main geschaffen hat. Klangunterlegte Aufnahmen von sich wiederholenden Wolkenformationen werden auf eine runde Aluminiumscheibe projiziert und verweisen auf die Entfremdung des Menschen von der Natur.

Zusätzlich zu den Bildgruppen gibt es einen kleinen Kinobereich, in dem zwei Kurzfilme mit Schlüsselcharakter gezeigt werden: „Meshes of the Afternoon“ (1944) von Maya Deren (*1917 in Kiev, Ukraine; †1961 in New York, USA) und „La Jetée“ (1962) von Chris Marker (*1921 in Neuilly-sur-Seine, Frankreich; †2012 in Paris) sowie Ausschnitte aus dem Spielfilm „The Tree of Life“ (2011) von Terrence Malick (*1943 in Ottawa, Kanada). Dabei werden die Rollen insofern vertauscht als filmische Werke präsentiert werden, die das Handwerkszeug, die spezifische Beschaffenheit und Wirkung der Fotografie aufgreifen und experimentell verwerten.


MOVING/IMAGE
An Exploration of Film and Photography
Eine Ausstellung von Ellen M. Harrington
6. Juni bis 12. Oktober 2019
ART FOYER der DZ BANK


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