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Kunstverein Friedrichshafen: Flaka Haliti - maybe i ate it

Courtesy: Flaka Haliti und Deborah Schamoni, Fotograf: Kilian Blees

Termine

 

Der Kunstverein Friedrichshafen zeigt vom 13. Dezember 2021 bis 13. Februar 2022 eine Einzelausstellung von Flaka Haliti unter dem Titel maybe i ate it.

Ausgehend von subjektiven Erfahrungen wirft die 1982 in Pristina (Kosovo) geborene und in München lebende Künstlerin einen Blick auf unsere fragmentierte widersprüchliche Gegenwart. Im Zentrum ihrer Praxis stehen das Individuum und die Frage, wie sich Identität in einer globalen fluiden Welt konstruiert. Ihre poetischen und hybriden, mit Ironie durchzogenen Werke, zehren von der Komik des Tragischen und erzählen von einem Leben zwischen unterschiedlichen Kulturen, von Ausgrenzung, Anpassung und dem anders Sein.

Um ihre künstlerischen Konzepte in eine visuelle Form zu bringen, nutzt Flaka Haliti Fotografie, Collage, Gebrauchsobjekte sowie grafische oder skulpturale Elemente. Ihre Arbeiten haben oftmals einen dezidiert räumlichen Bezug und münden in raumgreifenden Installationen.

Flaka Haliti hat zwischen 2002 und 2006 ihren Bachelor in Graphik an der Kunstfakultät der Universität in Pristina absolviert und setzte ihr Studium von 2008 bis 2013 an der Städelschule Frankfurt fort. Zurzeit promoviert sie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Die Arbeiten der Villa Romana-Preisträgerin 2016 wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, beispielsweise in der Kunsthalle Lingen, im Museum Moderner Kunst, Wien (MUMOK), im Museo de Arte Contempóraneo de Castilla y Léon (MUSAC) oder im ZKM Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe. Zur Biennale Venedig 2015 gestaltete sie den Pavillon der Republik Kosovo.

Courtesy: Flaka Haliti und Deborah Schamoni, Fotograf: Kilian Blees
Courtesy: Flaka Haliti und Deborah Schamoni, Fotograf: Kilian Blees


 

Einer „Ethik der Nähe“ folgend schafft sie in der Ausstellung maybe i ate it anhand der drei invasivsten Tierarten des Bodensees Bezüge zur zwiespältigen Gegenwart und zu gesellschafts-politischen Realitäten wie Migration und Rassismus. Hybride Arbeiten zwischen Bild und Skulptur stellen die Silhouetten der Schwarzmundgrundel, der Quagga-Muschel sowie des Großen Höckerflohkrebs dar. Diese drei Arten „immigrierten“ vermutlich mit Hilfe von Frachtschiffen aus dem Schwarzmeerraum in den Bodensee. Sie sind also, wie die Arbeit Things keep falling to earth suggeriert, Phänomene, die sich, den Gesetzen der Natur gehorchend, ereignen und nicht mehr umzukehren sind.

Im Anbetracht der Paradoxien, die durch die Versuche entstehen, unsere Umwelt-problematiken zu lösen, rekontextualisiert Haliti das Ökosystem des Bodensees und assoziiert dessen natürliche Gesetze mit dem menschlichen Zusammenleben. Ihr Vorgehen
ist von der Annahme getragen, dass ein bestimmter Ort Anlass geben kann, stellvertretend sowohl über konservative als auch über progressive Politik in den größeren Zusammenhängen von Staatlichkeit und Überstaatlichkeit nachzudenken.

In materieller und metaphorischer Hinsicht schafft Flaka Haliti durch ihre erratische ästhetische Wahl Momente der Disidentifikation. Losgelöst von vorgefertigten Denkmustern und -strukturen besteht sie darauf, dass Diversität als Beziehungsgeflecht und nicht als absolute Macht verstanden werden sollte, die den Anspruch auf Rechte und Repräsentation erst legitimiert.

Drei raumhohe Wandarbeiten mit Schriftzügen wie BLACK LIVES MATTE“ und Supremacy besitzen die Anmutung von überdimensionalen, mehrfach überklebten Plakatwänden und sind Versatzstücken der Lebensrealität. Immer wieder werden die Betrachter durch Aussagen und Fragen wie I’m imitating you, but you are changing all the time oder Whose Utopia we Shall Return to? in einen existentiellen Dialog verwickelt.

Kunstverein Friedrichshafen
Buchhornplatz 6
88045 Friedrichshafen
T: +49 7541 21950
F: +49 7541 34206
E: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
I: www.kunstverein-friedrichshafen.de


Selbst ein 7,5-Tonner kann den neuen Poller von Berner, genannt SafetyGuard, nicht überwinden. Die gezackte Bodenplatte verkeilt sich in den Asphalt und den Unterboden des Fahrzeugs. 450 kg Eigengewicht schützen vor Manipulation und Vandalismus. Foto: Berner Torantriebe

Außenraum

Optimierte Lichtplanung: Mittels eines sehr filigranen Mastkörpers konnte eine einzige Montageposition realisiert werden. Ergänzend zu den wenigen Lichtpunkten mit hohem Entblendungsgrad kommen wenig und flach strahlende Bodeneinbauleuchten, die ihr Licht fächerförmig auf die Zuwegung zu dem an der Seite des Gebäudes befindlichen Aufzug abgeben, zum Einsatz. Bildquelle: Michael Bamberger

Beleuchtung

Einzigartiges Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung mit internationaler Ausstrahlung: Das Humboldt Forum auf der Spreeinsel in der historischen Mitte Berlins. Bildquelle: Marcus Müller-Witte für Kieback&Peter GmbH & Co. KG

Fachartikel

Das industrielle Erscheinungsbild, blieb im Zuge der Umnutzung erhalten und gibt den Blick auf das eingestellte Gebäude frei. Bild: arch.photo / Matthias Fuchs

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Eine schnörkellos-elegante Architektur prägt das Gebäude in Zirndorf. Foto: Andy Brunner / KS-Original

Projekte (d)

Die schlanken Profile des Systems forster unico xs fügen sich harmonisch in den Industriebau ein und erfüllen gleichzeitig hohe technische und bauphysikalische Anforderungen. Foto: Damian Poffet

Fassade

Mit ihrer runden Lichtscheibe, hinter der sich LEDCluster befinden, erhellt die Hybrid-Pendelleuchte Zoover von Delta Light den Arbeitsplatz. Die flache Leuchtenkuppel aus nachhaltigem PET-Filz verbessert außerdem die Raumakustik. Bildquelle: Andreas Wimmer Werbefotograf

Beleuchtung

Dilek Ruf hat das Büro BBU.Projekt Architekten gegründet und ist Landesvorsitzende des BDA Niedersachsen. Foto: Julian Martitz

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