Wie kann Architektur mehr sein als reine Baukunst? Wie kann sie das Leben der Menschen positiv beeinflussen? Diese Fragen prägen die Arbeit von Anna Heringer seit ihren ersten Projekten. Bereits als junge Frau in Bangladesch erkannte sie, dass nachhaltiges Bauen nicht von teuren Hightech-Lösungen abhängt, sondern von kluger Materialwahl, lokalen Ressourcen und sozialer Verantwortung. Heute verbindet sie traditionelles Handwerk mit modernen Methoden und schafft so Bauwerke, die gleichermaßen ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich wertvoll sind.
In Folge 18 des Podcasts „simplicity – einfach bauen“ von KS-Original spricht Anna Heringer mit Rebekka Pottgüter und Rolf Mauer über ihr Verständnis von Architektur. Ihr Leitsatz? Form Follows Love. Für sie ist Bauen mehr als Ästhetik oder Funktionalität – es ist ein Ausdruck von Fürsorge, Respekt und sozialem Zusammenhalt. Ihre preisgekrönte Diplomarbeit, die METI Handmade School in Rudrapur, wurde realisiert und ist ein Symbol für eine Architektur, die Lebensräume verbessert und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck minimiert.
Mit dieser letzten Episode des Moderatorenduos startet in Kürze die dritte Staffel des Podcasts, in der Rebekka Pottgüter als Moderatorin weiterhin spannende Impulse für nachhaltiges, durchdachtes Bauen liefert.
Von Bangladesch in die Welt: Architektur als soziale Aufgabe
Anna Heringer betrachtet Architektur als Werkzeug zur Verbesserung der Lebensqualität. Ihr wegweisendes Projekt in Bangladesch machte sie international bekannt, doch ihr Engagement reicht weit darüber hinaus. In Afrika, Asien und Europa realisierte sie zahlreiche Projekte, die durch den Einsatz lokaler Materialien und traditioneller Bauweisen nachhaltige Impulse setzen. Als Professorin an renommierten Universitäten wie der ETH Zürich, Harvard University, TU München und Universität Liechtenstein gibt sie ihr Wissen weiter und inspiriert kommende Generationen von Architekten.