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Hitzewellen und Starkregen setzen Städte unter Handlungsdruck, denn sie haben negative Auswirkungen auf Lebensqualität und Gesundheit der Menschen. Im Forschungsprojekt netWORKS 4 untersuchte ein Wissenschaftsteam unter der Leitung des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung und des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), wie Klimaanpassung in Kommunen durch eine gezielte Vernetzung der Wasser- und Grüninfrastrukturen in den Kommunen gelingen kann.

Weiterlesen: Klimagerechte Stadtentwicklung: Neue Planungshilfe unterstützt Kommunen

Die DIN 4109 legt lediglich Mindestanforderungen fest, mit dem Ziel Menschen in Gebäuden vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen und unzumutbaren Belästigungen durch Schallübertragung zu schützen. Für Wasserinstallationen betragen die maximal zulässigen Schalldruckpegel in fremden schutzbedürftigen Wohn- und Schlafräumen 30 dB(A).

Weiterlesen: Schalloptimierte Entwässerung

In der Corona-Pandemie haben sich die Bedürfnisse, welche Büroflächen in Zukunft benötigt werden, grundlegend geändert. Viele Unternehmen haben die Zeit zudem genutzt, um ihren Büroflächen einen neuen Anstrich zu verpassen oder das Mobiliar zu erneuern. Doch wie sollte eine optimale Büroumgebung überhaupt gestaltet sein, damit Mitarbeiter ihre Kreativität und ihr Potenzial für Innovationen voll entfalten können?

Weiterlesen: Design Your Own Office

Die momentane Digitalisierungswelle, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, macht auch in der Bauindustrie nicht halt. Hier kommen in den nächsten Jahren fast schon revolutionäre neue Technologien auf die Branche zu. Ganz vorne dabei sind dabei Property Technologies (PropTechs) und Construction Technologies (ConTechs). Doch wie genau können diese das Bauwesen beeinflussen?

Weiterlesen: Smarter bauen mit ConTechs

Bild: Paulo Sousa

Kinderfreundliche Lebensräume sind mehr als nur Lebensräume für kleine Menschen. Für Kinder ist der Raum Orientierung, Raum ist Zeit, Erfahrung, Beziehung, Überwindung, Angst, Stolz und Mut in einem. Denn Kinder entwickeln sich, indem sie ihre Lebensräume autonom entdecken und allmählich erweitern können.


Kinderfreundliche Lebensräume sind mehr als nur Lebensräume für kleine Menschen. Für Kinder ist der Raum Orientierung, Raum ist Zeit, Erfahrung, Beziehung, Überwindung, Angst, Stolz und Mut in einem. Denn Kinder entwickeln sich, indem sie ihre Lebensräume autonom entdecken und allmählich erweitern können.

Bedeutung Lebensräume für Kinder und Jugendliche

Sie stricken in ihrem Alltag ein engmaschiges Netz zwischen Orten. Diese können unstrukturiert und für eine andere Nutzung vorgesehen sein wie Nischen, Bahnunterführungen oder Eingangsbereiche zu Läden. Sich Lebensräume anzueignen, sie zu entdecken und zu erobern, macht Kinder eigenständig, selbstbewusst und verantwortungsbewusst. Vielfältige Lebensräume, die es zulassen, Spuren zu hinterlassen, erlauben Kindern ihre Phantasie und Kreativität auszuleben und dabei Selbstwirksamkeit zu erfahren.

Grosser Einfluss der Architektur und Stadtplanung

Die durch die Stadtplanung und Architektur entstehenden Infrastrukturen und Wohnbauten bilden Räume, in denen die Kinder aufwachsen, die sie prägen und ihnen Platz geben, in die Gesellschaft hineinzuwachsen und sich mit ihnen zu identifizieren. Mit Blick auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sind Aussenraumqualitäten wie die Konnektivität und somit Anbindung an das Quartier und an den Verkehr, das Verhältnis zwischen Freiflächen und bebauten Flächen, Luft und Lichtverhältnisse und Naturnähe von besonderer Bedeutung. Ebenso wichtig ist aber die soziale Durchmischung sowie die Einflussmöglichkeiten und der Gestaltungsspielraum der Nutzenden. Fachpersonen aus Architektur und Stadtplanung haben mit ihrem Wirken einen enormen Einfluss und Verantwortung auf das Aufwachsen und die Entwicklung unserer Kinder.

Definition Kinderfreundlicher Lebensräume

Die Kriterien, die eine kinderfreundliche Architektur und Stadtplanung auszeichnen, sind vielfältig und lassen sich nicht auf wenige Punkte reduzieren. Zentral ist zum einen, dass die Lebensräume gefahrlos sind. Insbesondere junge Kinder brauchen für ihre Aktivitäten ein gewisses Mass an Schutz, da sie noch nicht fähig sind, Risiken und deren Konsequenzen einzuschätzen. Aus diesem Schutzbedürfnis ergeben sich für Kinder besondere Anforderungen an ihre bauliche Umwelt. Zum anderen möchten Kinder ihre Umgebung gerne erobern und gestalten. Eine Voraussetzung dafür ist, dass sie in ihrem Lebensumfeld formbare Elemente vorfinden. Besonders in der Planung und Realisierung der Aussenräume von Bauvorhaben spielt die Berücksichtigung veränderbarer Elemente, wie zum Beispiel Naturmaterialien, daher eine wichtige Rolle. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Zugänglichkeit: So kann beispielsweise schon nur eine vielbefahrene Strasse den Zugang zu einem Spielraum oder den Kontakt zu einem Nachbarskind erschweren oder verunmöglichen. Kinderfreundliche Lebensräume sind Spiel-, Rückzugs- und Verweilorte für Kinder, die leicht erreichbar und nah gelegen sind. Der Zugang zu ihnen ist weder durch unüberwindbare Barrieren noch durch Verbote eingeschränkt. Zu guter Letzt müssen Räume für die Sozialisation des Kindes auch Interaktionschancen bieten, damit Begegnungen möglich sind.

kinder architektur stadtplanungBildquelle: UNICEF

Partizipation als entscheidender Erfolgsfaktor

Wer weiss wohl besser was kinderfreundliche Lebensräume ausmachen, wenn nicht die Kinder selbst? Architekt/innen, die Kinder und Jugendliche einbeziehen in die strategische Planung und Vorstudien von Bauten, die von Kindern und Jugendlichen mitgenutzt werden, gewinnen wertvolle Erkenntnisse, die dazu beitragen, dass das Projekt den Interessen der Nutzenden Rechnung trägt. Ebenso erhalten Stadtplaner/innen, die beispielsweise bei der Bedürfnis- und Bedarfsanalyse partizipative Mitwirkungsprozesse von Kindern und Jugendlichen einplanen hilfreiche Informationen, die eine kinderfreundliche Ausgestaltung des Projekts möglich machen. Die kindliche Sicht bringt oft Problemstellungen zutage, die von Erwachsenen nicht als solche erkannt werden. Die Orientierung im Raum auf 1.20m erfordert andere Sicht- und Lichtverhältnisse und Signalisation. Auch haben die Kinder Schutzbedürfnisse und eine grosse Sensibilität für Abfall, Lärm, Dimensionen, Farben und Natur. Kinder und Jugendliche, die sich mit den sie umgebenden Räumen identifizieren, tragen diesen Sorge. Darüber hinaus haben die Jüngsten meist ähnliche Bedürfnisse wie die Ältesten unserer Gesellschaft. Die Berücksichtigung Ihrer Ansichten ist ein Mehrwert für die ganze Gesellschaft.

Partizipation ist für alle verpflichtend. Kinder und Jugendliche haben gemäss der UN-Konvention über die Rechte des Kindes ein Recht auf Mitwirkung und Berücksichtigung ihrer Meinung. Dieses Recht des Kindes, aktiv an Entscheidungen Anteil zu haben, gilt für sämtliche Massnahmen, die sie betreffen. Kinder und Jugendliche sind Raumexpertinnen. Denn sie sind es, die am meisten und längsten in öffentlichen Räumen und Bauten in der Gemeinde unterwegs sind. Sie als Nutzergruppe auszublenden oder aussen vor zu lassen, ist eine verpasste Chance. Kinder und Jugendliche haben kein Wahlrecht, ihre Lobby ist meist sehr klein. Diese jungen Menschen einzubeziehen und Räume für sie zu schaffen, bedeutet in der Stadtplanung und Architektur Verantwortung zu übernehmen, bedürfnisorientiert und Nutzergerecht zu kreieren und Flexibilität und Kreativität zu zulassen.

Zur Vertiefung der angesprochenen Aspekte hat UNICEF Schweiz und Liechtenstein das Handbuch «Planung und Gestaltung von Kinderfreundlichen Lebensräumen» veröffentlicht. Anhand von Grundlagen, Checklisten und Fallbeispielen, welche sich an die komplexen Verfahren und Inhalten der Planung und Realisierung orientieren, zeigt das Handbuch auf, wie Kinderfreundlichkeit in der Praxis angegangen werden kann.

Downloadlink (gratis):
Deutsch: www.unicef.ch/download
Französisch: www.unicef.ch/fr/download

Das Handbuch kann zum Preis von 36 Franken bei UNICEF Schweiz und Liechtenstein bestellt werden.
www.unicef.ch/planung-und-gestaltung-von-kinderfreundlichen-lebensraeumen

Die Forderung nach der Nachhaltigkeit eines Baumaterials ist eine Herausforderung für zukünftige Generationen. Alle in einem nachhaltigen Wirtschaftskreislauf beteiligten Systeme können ein bestimmtes Maß an Ressourcennutzung dauerhaft aushalten, ohne Schaden zu nehmen. Baumaterialien und zuverlässige Bausysteme sind dazu ein wichtiger Produktionsfaktor im Bauprozess.

Weiterlesen: Metalldecken: Rohstoff für den generationenübergreifenden Wiedereinsatz

Building Information Modeling (BIM) ist mehr als eine Möglichkeit der Prozessdigitalisierung. Es ist die Basis für eine kostengünstige und effektive Planung und Realisierung von Bauwerken. Die BIM-Arbeitsweise erlaubt die zentrale Koordination, Kommunikation und Zusammenarbeit von Planern, Baubeteiligten, Herstellern und Bauherren über alle beteiligten Gewerke. Dadurch ergibt sich ein enormes Optimierungspotenzial, sowohl für das Bauprojekt als auch für die Umwelt.

Weiterlesen: Digitalisierung in der Baubranche

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