04
Mo, Dez

Das neue Licht-Center Speyer

Nicht als klassisches Fachgeschäft, sondern als Showroom für Designleuchten versteht sich das neue Licht-Center Speyer, das kürzlich an einer Hauptverkehrsader der Domstadt eröffnet wurde. Neben dem erlesenen Produktportfolio und dessen klar gesetzter Präsentation überzeugt das Gestaltungskonzept von Peter Stasek, mit dem das Licht-Center bereits nach wenigen Wochen einen internationalen Bekanntheitsgrad erreicht hat.

An einer Hauptverkehrsader der 2.000 Jahre alten Domstadt befindet sich das neue Licht-Center Speyer, mit dem Steffen Leuschel und Stefan Möller einen Kontrapunkt zu den unübersichtlichen »Leuchtenwäldern« setzten wollten, wie sie in den meisten Leuchtenfachgeschäften anzutreffen sind. Im Licht-Center hat jede Leuchte den ihr gebührenden Raum zur Entfaltung ihrer ganzen Wirkung.



Stefan Möller und Steffen Leuschel sind ausgewiesene Experten in der Beleuchtungsplanung, der sie sich seit fast zwanzig, resp. fünfzehn Jahren professionell widmen. Mit der technischen Beleuchtung von Büros, Gewerbe und Industrie machten sie sich als zuverlässige Partner für Elektroplanungsbüros, Architekten und Lichtplaner weit über die Region hinaus unter der Bezeichnung Licht-Team einen Namen. In Ergänzung ihres erprobten Angebots funktionaler Beleuchtung möchten sich die beiden Profis nun auch den schönen Seiten des Lichts zuwenden, die in dekorativen Designleuchten von Ingo Mauer, Flos, Artemide, Catellani & Smith, Acqua Creations und anderen Markenherstellern ihren Ausdruck finden. Im Projektgeschäft wurden die Lichtspezialisten immer wieder auf dekorative Leuchten angesprochen, die etwa Vorstandsetagen oder Empfangsbereiche schmücken sollen, so reifte die Idee, auch dieses Produktsortiment aktiv anzubieten.

An der Wormser Landstraße wurde dieser Rahmen nun zweifelsohne geschaffen. In dem Mannheimer Architekten Peter Stasek, bekannt durch sein MatrixX-Konzept, das von organischen Formen, Naturstrukturen und neuartigen Materialien charakterisiert ist, hatten die Beleuchtungsprofis einen kreativen Partner gefunden, der ihren Vorstellungen Gestalt verlieh. Am neuen Standort sollten ein Mix aus Präsentationsfläche, Beratungsbereich und Inspirationsquelle sowie integrierte Büroarbeitsplätze für Licht-Team, Licht-Center und den befreundeten Manfred Kunath, der seit fast fünfzehn Jahren das Lichtportal on-light.de anbietet, geschaffen werden. Eine filigrane Raumstruktur sollte das Rückrat der gesamten Leuchten-Ausstellung bilden, der in dem kreativen Umfeld absolute Priorität eingeräumt wurde.

Die Gestaltung eines solchen multifunktionalen Raumes mit unterschiedlich gewichteten Bereichen löste Peter Stasek mit einer klaren Zonierung der etwa 300 qm großen Grundfläche und mit Schaffung einer aufmerksamkeitsstarken Raummitte, die den Besucher buchstäblich in ihren Sog zieht. Denn, inspiriert von der Natur, lässt der Architekt eine organisch geformte 3D-Twister-Skulptur über der zentralen, 6 m hohen Ausstellungsfläche schweben, die den Besucher magisch anziehen soll. Ganz wie in der Natur, wo ein Twister Energiekräfte freisetzt, die fast alles in ihrer Nähe zum Schweben bringen.

Charakteristisch für das Gesamt-Interior-Design zeigt sich die Verwendung einfachster Materialien. Für die Tragkonstruktion der Galerie, die den Hauptraum flankiert, kam ausschließlich unbehandelter Stahl zum Einsatz, der größtenteils sichtbar bleibt. Letzteres gilt auch für den Galerie-Boden, der mit einer unbehandelte Brettstapeldecke belegt ist. Für die Bodenfläche des Showrooms wählte der Architekt geschliffenen, mit Farbzusätzen angereicherten Beton, der den gewollten Loftcharakter unterstreicht. Die Verkleidungen der Gipskarton-Wände und -Decken wurden an einigen ausgewählten Stellen mit künstlich gerosteten Stahlplatten akzentuiert. In dem gleichen Material zeigt sich die Verkleidung der imposanten Theke, die auf vier Meter Länge über dem Boden schwebt. Für die optische Abtrennung von Galerie und Showroom wurden segelförmig weiße Tarn-Netze der schwedischen Armee gespannt.



Ein weiteres Charakteristikum der Innenraumgestaltung bildet die Verschmelzung des Farb- und Lichtkonzeptes. Ausschließlich in den Nicht-Farben Weiß, Anthrazit und Grau (in diversen Nuancen) zeigen sich Boden, Wände, Decke und Möblierung. Alle Farbakzente innerhalb des Showrooms können somit durch pures Licht und die Oberflächenfarbgebung der Lichtobjekte erzeugt werden. Mit der Konzeption und Gestaltung des Licht-Center Speyer dürfte den beiden Unternehmern ein ganz großer Wurf gelungen sein. Die Einzigartigkeit der Innenraumgestaltung, die sich bei aller Kreativität zurückhaltend vor der großzügigen und klaren Produktpräsentation verneigt, wird bestimmt nicht nur Designleuchten-Liebhaber, sondern auch manch einen Leuchtenfachhändler nach Speyer locken. Denn für »Best Practice« gönnt man sich gerne einen Augenblick.

Licht-Center Speyer GmbH, www.licht-center.com

Fotos: Lena Rübsam


Selbst ein 7,5-Tonner kann den neuen Poller von Berner, genannt SafetyGuard, nicht überwinden. Die gezackte Bodenplatte verkeilt sich in den Asphalt und den Unterboden des Fahrzeugs. 450 kg Eigengewicht schützen vor Manipulation und Vandalismus. Foto: Berner Torantriebe

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Optimierte Lichtplanung: Mittels eines sehr filigranen Mastkörpers konnte eine einzige Montageposition realisiert werden. Ergänzend zu den wenigen Lichtpunkten mit hohem Entblendungsgrad kommen wenig und flach strahlende Bodeneinbauleuchten, die ihr Licht fächerförmig auf die Zuwegung zu dem an der Seite des Gebäudes befindlichen Aufzug abgeben, zum Einsatz. Bildquelle: Michael Bamberger

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