Mit dem Advanced Training Center erhielt das Spitzenforschungsinstitut European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg ein architektonisch innovatives Wissenschaftszentrum mit Symbolcharakter. Denn die DNA lieferte das Vorbild für die helicale Gebäudestruktur. Bei der Entwicklung des Beleuchtungskonzepts ließen sich die Planer gestalterisch von der Linearität der gläsernen Stege inspirieren, welche die gegenläufigen Stränge der Gebäude-Doppelhelix auf verschiedenen Ebenen miteinander verbinden.
Als verbindendes und kommunikatives Element wählten die Darmstädter Architekten Bernhardt und Partner die Doppelhelix für die Struktur des neuen Wissenschaftsgebäudes, welches sie als internationales Zentrum für die molekularbiologische Wissenschaft errichteten. Wie die beiden Stränge der DNA, die spiralig umeinander gewunden sind, schrauben sich im ATC zwei Funktionsstränge um einen 30 Meter hohen, als zentrale Halle ausgelegten und mit einer filigranen Membrankuppel überspannten Luftraum nach oben. Vernetzt werden die Stränge, die pro Niveau jeweils zwölf dreistufig getreppte Segmente umfassen, mittels vier 20 Meter langen gläsernen Stegen. Sie erinnern an die verbindenden und informationsfördernden »Leitersprossen« der DNA Basenpaare. Dank zahlreicher Fördermittel, u.a. von der Klaus Tschira Stiftung, konnte das neue Zentrum für den globalen wissenschaftlichen Austausch in der Molekularbiologie als Sinnbild derselben realisiert werden.
![]() ![]() Mit seiner dynamischen Fassadengestaltung und auffallenden Farbgebung setzt das Ensemble des „Alten Milchhofs“ einen markanten städtebaulichen Akzent. Foto: Markus Guhl ![]() Ökologisch und ökonomisch zeitgemäß: Ein Retentionsumkehrdachaufbau vereint die Vorteile eines Umkehrdaches mit der heute oft nachgefragten Retention. ![]() Ein vorplatzartiger Fußgängerbereich vor der Gebäudeecke und die Geometrie verleihen dem Baukörper Präsenz und Dynamik. Foto: Frank Aussieker
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