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Fr, Apr

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Degustationsraum der Kellerei Fernand Cina

Am Abend schmeicheln an der Dachkante montierte Linealuce Mini-Leuchten von iGuzzini der Aluminiumstruktur des freistehenden Erweiterungsbaus mit einem dezenten Glanz. Der Neubau wirkt dann wie in Sarment und Seide gewandet. Der Wallgrazing-Effekt der Leuchten hebt die Plastizität der Aluminiumstruktur ausdrucksstark hervor. Bildquelle: Roland Halbe

 

65 Jahre gibt es das Familienunternehmen Fernand Cina im Schweizer Weinort Salgesch im Wallis. Seit fast 25 Jahren ist die zweite Generation am Zug und bringt inzwischen Jahr für Jahr so manchen international preisgekrönten Wein hervor. Nun haben sich die Brüder Manfred und Damian, die Söhne des Gründers Fernand Cina, mit einem Erweiterungsbau belohnt, dessen kreative Fassade mit der traditionellen Architektur des 1.650 Einwohner zählenden, im Jahr 1301 erstmals schriftlich erwähnten Ortes, bricht. Umso mehr fügt sie sich in das von Weinhängen umgebene Tal.

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Im Innenraum führen Decke und Wandelement die Idee der Sarment-Anspielung fort. In die plastischen Elemente integrierte Underscore-Lichtlinien verstärken den Effekt. Laser Blade-Deckeneinbauleuchten sorgen für eine magische Lichtatmosphäre. Bildquelle: Roland Halbe

Barriquekeller verbindet Neubau und Stammsitz

Weithin sichtbar schimmert den Passanten des Ortes und den Wanderern in den umliegenden Weinbergen die Hülle aus Sarment und Seide entgegen, in welche Architekt Gervas Heinzmann den unterirdisch mit dem benachbarten Stammsitz verbundenen, als Solitär ausgelegten Neubau gewandet hat. Der 30 mal 26 Meter große Kubus, eine Pfosten-Riegel-Konstruktion, die sich eingeschossig über dem Barriquekeller erhebt, nimmt einen zur Straße gelegenen großzügigen Degustationssaal und im hinteren Bereich Büroräume auf.

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Laser Blade-Wallwasher inszenieren die Wandpräsentationen und -dekorationen mit vertikalem Licht. Die insgesamt gedämpfte Lichtstimmung lädt zum Verweilen ein. Bildquelle: Roland Halbe


Raumhohe gläserne Fassadenelemente erlauben ungehinderte Aus- und Einblicke. Der Eingangsbereich ist über die gesamte Frontbreite als überdachte Terrasse ausgebildet, auf der Sitzmöbel und Tische bei gutem Wetter dazu einladen, die Weinprobe im Freien zu genießen. An der Decke montierte iPro-Leuchten von iGuzzini erhellen den Bereich zurückhaltend, damit er der Fassade und dem Innenraum nicht die Show stiehlt.

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Die Gestaltung der Bar ist ebenfalls von Sarment inspiriert. Im Licht der Laser Blade-Downlights erscheinen die Holztöne besonders warm. Bildquelle: Roland Halbe

Rebenzweig inspirierte zu Fassadengestaltung

Das Gebäude wird rundum von einer ästhetischen und technisch spannenden Aluminiumstruktur umhüllt, die sich wie ein luftiges transparentes Gewand um die raumbildende Fassade legt. Die Inspiration dazu lieferte dem Architekten ein blattloser Rebenzweig, dessen Verästelungen jedes Jahr in einer ungleichmäßigen Form und in unvorhersehbarer Länge heranwachsen. Diese Unregelmäßigkeiten aus der Natur finden ihr Pendant in der Fassadengestaltung, bei der kein Rebenzweig dem anderen gleicht. Die gebaute Materie und die umliegende Natur des Schweizer Weindorfs mit seinen 203 Hektar Rebbergen, die von mehr als 40 Weinbetrieben bewirtschaftet werden, sollen auf diesem Weg miteinander verschmolzen werden.

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Underscore-Lichtlinien, die in die plastischen Elemente der Wandgestaltung integriert sind, lenken das Augenmerk auf die Präsentation der Weine. Bildquelle: Roland Halbe

Leuchte schmeichelt mit Wallgrazing-Effekt

Die Struktur setzt sich aus 320 verschiedenen Lisenenprofilen mit jeweils unterschiedlichen Fügungswinkeln und Längen zusammen. Das kürzeste Element misst 0,8 Meter, das längste mehr als 7 Meter. Die zweiteilig ausgebildeten Aluminiumkonturen mit einem Querschnitt von 200 x 200 mm verfügen über ein inneres Hauptprofil mit Befestigungsvorrichtung und ein äußeres U-förmiges Abdeckprofil, das der Fassade ihren einladenden goldenen Schimmer verleiht. Am Abend, wenn die über die volle Länge an den Dachkanten montierten Linearleuchten Linealuce eingeschaltet werden, legt sich ein dezenter anmutiger Glanz auf die Profile und die Fassade erscheint wie ein edles Gewand aus Sarment und Seide. Mit ihrem Wallgrazing-Effekt heben die Leuchten zudem die Plastizität der Aluminiumstruktur eindrucksvoll hervor.

Unregelmäßige Verteilung der Innenraumleuchten unterstützt Sarment-Charakter

Im Innenraum setzte der Architekt die Nachbildung von Sarment als Gestaltungskonzept fort. Die abgehängte Decke und die wenigen geschlossenen Wandbereiche des Degustationsraums sind mit plastischen Linearelementen strukturiert, die von integrierten Underscore-Lichtlinien betont werden. An der Decke folgen sie den Elementen beidseitig über die gesamte Länge; an der Wand sind sie jeweils an denjenigen Seiten montiert, die zu den Weinpräsentationen weisen.

Die Grundbeleuchtung des Raums mit seinem Farbkonzept aus Gold, Anthrazit und Weiß erfolgt mittels Laser Blade-Einbauleuchten, die sich zur Unterstützung des Sarment-Charakters unregelmäßig an der Decke verteilen. Mit ihrem unsichtbaren Lichtaustritt tauchen sie den Degustationsraum magisch in eine wohlige Lichtatmosphäre und bringen die Holztöne des Mobiliars und der Bar zu einem warmen Leuchten.

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Im Barrique-Keller geht es schon mal feucht zu. Deshalb wurden die Underscore-Lichtlinien und die Laser Blade-Deckeneinbauleuchten hier in den IP-geschützten Varianten InOut gewählt. Bildquelle: Roland Halbe


Der Erweiterungsbau der Weinkellerei Fernand Cina zeigt sich innen und außen derart einladend, dass man nicht umhin kann, hineinzuschauen. Das warmweiße Licht unterstützt diese Geste und hat man das luftige Gewand aus Sarment und Seide erst einmal passiert, lädt es im Inneren zum Verweilen ein. Hier erscheinen die über 50 verschiedenen Weine der Kellerei Fernand Cina, von denen viele mit Gold- und Silbermedaillen ausgezeichnet sind, buchstäblich im besten Licht.

Bauherr: Fernand Cina SA, Salgesch
Architekt: Gervas Heinzmann, Salgesch
Elektroingenieur: Elektro M. Varonier-Cina, Salgesch
Leuchten: iGuzzini Illuminazione Schweiz AG, Zürich


Mit der Showcase Factory wurde ein wirksames bauliches Zeichen nach innen wie auch nach außen gesetzt. Fotograf Olaf Mahlstedt

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Bildquelle: Brigida Gonzalez

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Der Anspruch einer ökologisch sensiblen Außenbeleuchtung setzte sich bei der Illuminierung des Magazinbaus mit seiner Fassade aus gefalteter Bronze fort. Zur strikten Vermeidung von Skyglow wurde in akribischer Abstimmung mit den Beteiligten und mittels nächtlicher Bemusterungen eine Streiflichtlösung mit Linealuce-Bodeneinbauleuchten erarbeitet. Foto: HG Esch

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