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Do, Apr

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Sichtbetonelemente aus Weißzement für Norman Foster und Zaha Hadid

Hochbau

Das Mariinsky-Theater verdankt seine hervorragende Akustik CEton-Sichtbetonelementen aus

Nach zehn Jahren Bauzeit wurde der Erweiterungsbau des St. Petersburger Mariinsky-Theaters eröffnet. Außen ein verhältnismäßig schlichtes Gebäude, wartet der Neubau im Inneren mit einer herausragenden Akustik auf. Erreicht wurde diese mit CEton-Betonelementen als akustische Sonderanfertigung aus dem Hause B & T Bau & Technologie GmbH, das bei der Herstellung auf den Weißzement von Holcim vertraute.

Das 1860 errichtete Mariinsky-Theater gehört zu den bekanntesten Opern und Balletthäusern der Welt. Es befindet sich am St. Petersburger Theaterplatz und wird seit 1996 von dem Intendanten Waleri Gergijew geleitet. Dieser strebte eine Erweiterung des Gebäudes an, woraufhin im Frühjahr 2013 das Mariinsky-Theater-2 eröffnet wurde.

Entwurfsphasen
Ursprünglich sollte der Neubau von dem Architekten Dominique Perrault realisiert werden. Der Franzose sah ein gelbes kapselförmiges Objekt aus Stahl und Glas vor. Doch dieser Plan scheiterte unter anderem an der Witterung und den Bodenverhältnissen St. Petersburgs. Obwohl also schon 2008 abzusehen war, dass eine andere Lösung gefunden werden musste, begannen die Verantwortlichen dennoch mit dem Bau des französischen Entwurfs. Im Jahr darauf gewann das Architekturbüro Diamond & Schmitt aus Toronto einen zweiten Wettbewerb, bei dem es darum ging, auf den bereits bestehenden Grundmauern ein realisierbares Theater zu errichten. Diese Pläne wurden letztendlich verwirklicht.

Das Mariinsky-Theater verdankt seine hervorragende Akustik CEton-Sichtbetonelementen aus

Architektur
Nach insgesamt zehn Jahren Bauzeit wurde das 500-Millionen-Objekt eröffnet. Es ist rund 80.0000 Quadratmeter groß und setzt sich aus sieben Ober- sowie drei Untergeschossen zusammen. Seine Fassade ist eher schlicht und bietet einen kühlen Kontrast zu den prachtvoll verzierten Objekten der Nachbarbebauung. Im Innern greift es die Hufeisenform des italienischen Theaters auf und bietet mit drei Rängen bis zu 2.0000 Gästen Platz. Den Besucher beeindruckt der Neubau mit 4000 m² iranischem hinterleuchtetem Onyx, brasilianischem Marmor und glitzernden Swarovski-Kronleuchtern. – Allerdings nur vorübergehend – denn die moderne Bühnentechnik und die hervorragende Akustik stellen schnell alles in den Schatten.

Bühnentechnik und Akustik
Ihre Planung übernahm die Firma Müller-BBM, München, wobei sie bei der Ausführung auf die Bauelemente der B & T Bau & Technologie GmbH (B & T), Raubling, vertraute. Dieses Unternehmen hat sich auf die Herstellung außergewöhnlicher Betonfertigteile unter dem Markennamen „CEton„ mit extremen Anforderungen spezialisiert und stellt Elemente her, deren Verwirklichung nicht selten ein neues Patent hervorbringt da es dabei häufig absolutes Neuland betritt. Dementsprechend gehören renommierte Architekturgrößen, wie Sir Norman Foster oder Zaha Hadid, zu den Auftraggebern des weltweit agierenden Betonspezialisten.

Das Mariinsky-Theater verdankt seine hervorragende Akustik CEton-Sichtbetonelementen aus

CEton – neue Baustoffe im Einsatz
Für Zaha Hadid entwickelte der B & T-Inhaber Kruno Stephan Thaleck im Jahr 2012 einen zementbasierten Baustoff, der es ihm ermöglicht, betonbasierte Elemente mit einer Stärke von nur 60 mm zu fertigen. Diese können fast jede dreidimensionale Form annehmen und haben ein Gewicht von lediglich 50 kg/m². Um seine Entwicklung zu schützen, hat der Geschäftsmann den Baustoff unter dem Namen CEton patentieren lassen. Jetzt konnte er ihn in leicht modifizierter Version im Mariinsky-Theater-2 einsetzen. So wurden die gesamten Decken aller Balkone und die Hauptdecke des Theaters mithilfe des innovativen Baustoffs gefertigt und nach St. Petersburg transportiert. Zudem entwickelte Kruno Stephan Thaleck spezielle Resonanzkörper. Deren streng geheime Anordnung ermöglichte es den hohen Anforderungen an die Akustik gerecht zu werden. Die einzelnen Elemente sind bis zu 10 m² groß und zum Teil doppelt gekrümmt. Bevor mit der eigentlichen Produktion begonnen werden konnte, musste B & T eng mit den Mitarbeitern der Firma Müller-BBM zusammenarbeiten. Etliche Muster wurden vorab gefertigt und intensiv auf ihre akustischen und architektonischen Eigenschaften geprüft bis die erfolgreiche Variante freigegeben wurde.

Das Mariinsky-Theater verdankt seine hervorragende Akustik CEton-Sichtbetonelementen aus

Weißzement – für eine gute Farbgebung
Entsprechend der Gesamtgestaltung des Theaters hatten alle Deckenelemente strahlend weiß zu sein. Um dies zu erreichen, verwendete die B & T den Holcim-Weißzement. Kruno Stephan Thaleck sagt hierzu: „Für die Rezeptur von CEton setzten wir den weißen Zement von Holcim ein. Dieser ermöglicht es uns, schneeweiße Flächen zu fertigen. Gleichzeitig bietet er den Vorteil, dass wir durch den Zusatz von Pigmenten stets den gewünschten Farbton erzielen.“ In der Tat bietet der Weißzement von Holcim gegenüber seinem grauen Pendant zahlreiche Vorteile: Wird er beispielsweise durchgefärbt, lassen sich mit ihm wesentlich brillantere Farben herstellen, als dies mit Grauzement möglich wäre. Und hinsichtlich der Festigkeit lässt der Zement, den das Unternehmen unter dem Namen HolcimWhite vertreibt, keine Wünsche offen. Es können die gleichen Festigkeitsklassen erzielt werden wie mit grauem Zement. Darüber hinaus gibt es beim Einsatz von Betonzusatzmitteln etc. keine Unterschiede. So ist es der guten Qualität des Zements und der herausragenden Rezeptur von CEton zu verdanken, dass die Herstellung der Deckenelemente erstaunlich schnell vonstattenging. Bereits 12 Stunden nach dem Einbringen des Betons konnten die Fertigteile verpackt und verladen werden.

Ausführendes Unternehmen
B & T Bau & Technologie GmbH, www.clarolon.de

Zementlieferant
Holcim (Slovensko) a. s., www.holcim-white.com 

 

 


Der Anspruch einer ökologisch sensiblen Außenbeleuchtung setzte sich bei der Illuminierung des Magazinbaus mit seiner Fassade aus gefalteter Bronze fort. Zur strikten Vermeidung von Skyglow wurde in akribischer Abstimmung mit den Beteiligten und mittels nächtlicher Bemusterungen eine Streiflichtlösung mit Linealuce-Bodeneinbauleuchten erarbeitet. Foto: HG Esch

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