Der Keukenhof in Lisse bei Amsterdam ist das internationale Schaufenster der niederländischen Blumenzucht. In den acht Wochen von Anfang März bis Mitte Mai wird dort gezeigt, was die niederländische Blumenzucht zu bieten hat: Auf gut 32 Hektar Fläche präsentiert der große Park die Frühjahrsblüher Tulpe, Narzisse & Co. Dieses Jahr jedoch beeindrucken nicht nur florale Highlights die Publikumsmassen, sondern auch der außergewöhnliche Neubau des Empfangsgebäudes.
Der Hof ist nicht nur ein wichtiger Treffpunkt für Händler. So strömten allein dieses Jahr täglich bis zu 25.000 Besucher aus aller Welt auf die Ausstellung, die 2017 bereits in die 68ste Saison geht. Dem Ansturm und dem wachsenden Publikumszahlen geschuldet wurde das Entree des Keukenhofes neu gebaut. Konzipiert und realisiert wurde es vom international renommierten Architekturbüro Mecanoo aus Delft. Auffällig sind die architektonischen Eigenheiten des transparenten, großen Gebäudes, dessen Fläche sich auf ganze 3.200 m² erstreckt: Das markante, durchbrochene Dach ist mit seiner diagonalen, abgestuften Holzkonstruktion und enormer Spannweite ein Bauwerk, das die Blicke der Besucher schon von weitem auf sich zu ziehen vermag. Seine verwobenen gleichschenkligen Dreiecke bilden ein beeindruckendes Tor zum Park, das aus jedem Blickwinkel heraus eine neue und überraschende Perspektive bietet: Nach oben schauend ist der holländische Himmel zu sehen, umrahmt von den geometrischen Holzformen. Der Blick nach unten offenbart die Muster der dreieckigen Schatten auf dem Boden. Die genauso gestalteten Oberlichter der Innenräume schaffen eine geräumige und helle Atmosphäre, etwa im Restaurantbereich. Beim Bau der neuen Visitenkarte des Keukenhofes wurden puristische Materialien wie Holz, Stein, Glas und Kupfer verwendet. Durch diese passt sich das Gebäude optimal in die Umgebung ein. Das Torhaus beherbergt die Kassen, einen Informationsschalter und Einzelhandelsgeschäfte. Sowohl nachhaltig als auch gastfreundlich vereint er mit seinem großzügigen Bau alle für die Besucher wichtigen Einrichtungen.
So beeindruckend die Dachkonstruktion das Gebäude mit dem holländischen Frühlingshimmel verbindet, so gelungen ist auch die Fassadenlösung geworden: Flexible Glas-Faltwände öffnen optisch und physisch fast die gesamte Fassade. Dadurch werden innerhalb des Gebäudes und auf allen Gebäudeseiten Sichtbezüge zu den Außenanlagen hergestellt. So führt der Blick etwa vom Restaurantbereich direkt auf die Terrasse und die dahinter beginnende Grünanlage. Ein Effekt, der besonders stark im Frühjahr, der Ausstellungszeit, auf die Besucher wirkt, die schon vom Gebäude aus die Blumenpracht erahnen können.
Die verwendeten Glas-Faltwände von Solarlux lassen sich mit einem Handgriff auf Raumweite öffnen und heben so an den wärmeren Frühlingstagen die Grenzen zwischen Innen und Außen auf. Im Ziehharmonikaprinzip werden die nach außen gefalteten Glaselemente ganz einfach als schmales Paket an der Seite geparkt – der Übergang in beide Richtungen ist nun mithilfe der äußerst flachen Bodenschiene barrierefrei. Doch auch dank der hohen Transparenz der Glas-Faltwände und der schmalen Profile wirkt der Raum, selbst wenn diese geschlossen sind, ungewöhnlich offen und der Umgebung zugekehrt.
Insgesamt wurden neun Glas-Faltwände in die Pfosten-Riegel-Fassade im Erdgeschoß integriert. Sie dienen gleichermaßen als Verbindung zwischen Restaurant und Terrasse sowie als Geschäftseingänge der im Empfangsgebäude befindenden Stores. Mit einer Öffnungsweite von 2,65 Meter bis 5,50 Meter sorgen sie für unterschiedlichste und weite Zu- und Durchgänge. Alle neun Glas-Faltwände wurden in der Höhe mit 2,72 Meter ausgeführt. Durch transparente Oberlichter, die bis zur Decke reichen, ist etwa der Restaurantbereich taghell, denn sie bringen noch zusätzliches Licht in den flachen, aber tiefen Bau.
Wenn das Frühjahr doch einmal kälter ausfallen sollte, macht sich die innovative Profiltechnik der Glas-Faltwände sowie die Dreifachverglasung bemerkbar. Diese sorgt für die besten Dämmwerte nach neuester Energieeinsparverordnung (EnEV).Wegen der kurzen Öffnungszeit der Ausstellung bleibt das Gebäude die meiste Zeit im Jahr geschlossen. Diesem Umstand tragen die Glas-Faltwände mit ihrer hohen Ein-bruchhemmung RC2N entsprechend Rechnung, sie schützen das ganze Jahr über das Gebäude vor ungewollten Eindringlingen.
Solarlux GmbH, www.solarlux.de