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Siemens Konzernzentrale: Showroom für moderne Glastechnologie

Fassade

140 verschiedene Glastypen wurden in der Münchner Konzernzentrale der Siemens AG verbaut. Foto: Siemens AG, 2016

Für die Glasfassade des nachhaltigen Leuchtturmprojektes in München lieferte Petschenig glastec GmbH 7.000 Quadratmeter UNIGLAS SUN Isolierglaseinheiten mit Super Spacer Abstandhalter von Edgetech Europe GmbH sowie 1.000 Quadratmeter Spezialgläser. Am Ende kamen 103 verschiedene Glasaufbauten und 900 unterschiedliche Glasformate zusammen, damit alle Anforderungen an Energieeffizienz, Wärmedämmung, Sonnenschutz, Brandschutz, Abhörsicherheit oder Beschusssicherheit erfüllt werden konnten.

Öffentlich zugängliche Siemens-Passage verbindet Altstadt mit Kunstareal in der Maxvorstadt. Foto: Siemens AG, 2016

Die Wüstenstadt Las Vegas ist vorbildlich im Wassersparen, München vernetzt dezentrale Energieerzeuger im virtuellen Kraftwerk, Wien ist Testregion für intelligente Technologie-Unterstützung älterer Menschen, Smart Cities nehmen weltweit Gestalt an. Vor dem Hintergrund demografischer Veränderung sowie dem Bemühen um mehr Lebensqualität und schonenden Umgang mit Ressourcen ist das Konzept mehr als bloßes Stadtmarketing. Auch die Siemens AG hat sich der Verwirklichung von Smart Cities verschrieben, in denen intelligente Technologien und das Internet der vernetzten Dinge eine nachhaltige Zukunft maßgeblich unterstützen sollen. Eine Schlüsselrolle sieht man bei den Gebäuden, die in Europa zu 40 Prozent zum Energieverbrauch beitragen. Mit der Ankündigung, als erster Industriekonzern weltweit bis zum Jahr 2030 eine neutrale CO2-Bilanz erreichen zu wollen, hat Siemens ein Zeichen gesetzt. Da lag es nahe, auch für die neue Konzernzentrale in München ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele auszuschreiben.

Offener, innovativer und ressourcenschonender, so lauteten die drei wesentlichen Ansprüche an das Gebäude. Die besondere Herausforderung für die Architekten lag darin, die neue Siemens Hauptverwaltung an alter Stelle rund um zwei Bestandsgebäude am Wittelsbacher Platz, eines davon das 1825 von Leo von Klenze im klassizistischen Stil erbaute, denkmalgeschützte Ludwig-Ferdinand-Palais, zu errichten. Das von Henning Larsen Architects entworfene, lichtdurchflutete Gebäudeensemble mit seinen fünf begrünten Innenhöfen schafft den schwierigen Spagat zwischen Tradition und Moderne – städtebaulich, aber auch architektonisch. Bewusst wurde das Atrium als Ort der Begegnung mit Café und Restaurant gestaltet. Die weitestgehend öffentlich zugängliche Siemens-Passage verbindet die Altstadt mit dem Kunstareal in der Maxvorstadt.

Verglaste Innenhöfe sorgen für Transparenz. Foto: Siemens AG, 2016

Laut Angaben von Siemens verbraucht die neue Firmenzentrale 90% weniger Strom und rund 75 Prozent weniger Wasser. Mehr als 7.400 energieeffiziente LED-Lampen wurden installiert, mehr als 30.000 Datenpunkte sind an die Gebäudeautomatisierung angeschlossen. So wird alleine mithilfe von Tageslichtsensoren und Präsenzmeldern der Energieverbrauch um 25 Prozent reduziert. Die Photovoltaikanlage mit einer Gesamtfläche von 1.300 Quadratmeter liefert fast 1/3 der benötigten Energie. Auf dem Dach wird auch das Regenwasser gesammelt. 1,5 Millionen Liter pro Jahr sind es im Schnitt, die für die Toilettenspülung, die Bewässerung der Außenanlagen und die Gebäudeklimatisierung genutzt werden. Letztere weist die vielleicht beeindruckendsten Zahlen auf. 100.000 Liter Wasser fließen stündlich durch 70 Kilometer Rohrleitungen und sorgen je nach Jahreszeit für geheizte oder gekühlte Räume, die Energie liefern Erdwärmesonden.

Auch die Verglasung trägt erheblich zur nachhaltigen Energiebilanz der neuen Siemens Hauptverwaltung bei. So bestehen alle Fassaden zu den Innenhöfen aus wärmedämmendem Dreifach-Isolierglas und sind um 5 Prozent geneigt, um Büros und Höfe mit viel Tageslicht zu fluten. Insgesamt 16.000 Quadratmeter Elementfassade montierte der verantwortliche Fassadenspezialist Strabag Metallica während der drei Jahre Bauzeit. Der Wiener Glasverarbeiter Petschenig glastec lieferte hierfür die komplette Verglasung von 8.000 Quadratmeter. 7.000 Quadratmeter davon waren plane und gebogene UNIGLAS SUN Sonnenschutz-Isolierglaselemente. Trotz aller Transparenz durfte natürlich auch die Sicherheit nicht zu kurz kommen, daher bestanden weitere 1.000 Quadratmeter unter anderem aus beschusshemmenden und abhörsicheren Gläsern. Im Endergebnis wirkt die gesamte Glasfassade über alle Gebäudeteile ungemein homogen, bei genauer Betrachtung ist sie ein Showroom moderner Glastechnologie. 103 verschiedene Glasaufbauten hat Petschenig glastec ausgearbeitet, um die hohen Anforderungen an Wärmedämmung, Sonnenschutz, Brandschutz und Sicherheit zu erfüllen. Für jeden einzelnen Scheibenaufbau wurden die bauphysikalischen Kennwerte berechnet, die anschließend bei Strabag Metallica in die Simulation für die gesamte Vorhangfassade einflossen. Einen exzellenten Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,9 W/m2K weist die Glasfassade in München schlussendlich auf. Aus mehreren Gründen wählte Petschenig glastec »Super Spacer Warme Kante System« für die Dreifach-Isolierglaseinheiten. Damit wurden für alle Fenster und Fassadenelemente die geforderte energetische Performance erreicht, zum anderen hat die Fertigung der »Super Spacer« Linie das Projekt logistisch und terminlich erheblich optimiert. Sortieren, Biegen, Füllen und Butylieren rigider Abstandhalter entfallen und damit auch viele mögliche Fehlerquellen. Die flexiblen »Super Spacer« Abstandhalter werden dem Applikator in verschiedenen Breiten programmgesteuert von der Rolle zugeführt. Zwar bleibt die Fertigung und Bereitstellung der unterschiedlichen Isolierglaseinheiten in der richtigen Positionsreihenfolge beim Fassadenbauer bzw. auf der Baustelle in jedem Fall eine logistische Herausforderung, durch den hohen Automatisierungsgrad wird sie jedoch wesentlich entschärft.

Edgetech Europe GmbH, www.superspacer.com

Fotos: Siemens AG, 2016


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