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Fr, Dez

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Traditioneller Sonnen-, Sicht- und Wetterschutz

Fassade

Mit der Philosophie „Serienstandards plus Individualisierung“ hat sich der Fensterladen-Hersteller EHRET aus dem Schwarzwald nach eigener Aussage zu einem marktführenden Unternehmen entwickelt. Ein nicht unerheblicher Marktanteil geht in das Privatgeschäft, denn bei Neu- und Umbauten ist traditionelles und authentisches Flair wieder stark gefragt. Zwei Bauernhäuser in der Bodenseeregion, die neben frischen Fassaden neue EHRET Klappläden erhielten, zeigen dies beispielhaft.

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Landlust statt Landflucht! Eine aktuelle Studie zeigt: Seit einigen Jahren zieht es die Menschen in Deutschland von der Stadt aufs Land. Neben ökonomischen Gründen und der Wohnungsknappheit im urbanen Speckgürtel spielt auch der Wunsch nach ländlicher Idylle und einem Leben inmitten der Natur und intakten Landschaften eine große Rolle bei der Entscheidung. Einen erheblichen Anteil an der Wahrnehmung des ländlichen Raums als ruhig und harmonisch hat die traditionelle Architektur, die sich in vielen Jahrhunderten entwickelt und nur unmerklich der Moderne angepasst hat.

Klappläden betonen den Charakter der bäuerlichen Architektur

„Wir nehmen wahr, dass wieder mehr Wert auf ein authentisches Aussehen der Fassaden gelegt wird“, erzählt Reiner Fischer, Gebietsleiter Fachhandel & Objektgeschäft bei EHRET. „Fensterläden und insbesondere Klappläden sind hier ein wichtiger Baustein, denn wie man an dem Objekt in Kressbronn sieht, unterstreichen sie den traditionellen Stil der Häuser wie kaum ein anderes Bauelement“, fährt er fort.
Die Fassade des im 19. Jahrhundert errichteten Bauernhauses in Kressbronn mit direkt anschließendem Wirtschaftsteil wurde im Jahr 2024 umfassend saniert. Mit drei großzügigen Geschossen, den dekorativen Bossenecken an den Hauskanten, die weniger Schutz als schmückendes Element sind, und dem grünen Gesims steht es sinnbildlich für in vielen Jahrhunderten gewachsene, bäuerliche Kulturlandschaft rund um den Bodensee. Typisch für viele süddeutsche Bauernhäuser ist die strenge Gliederung der Gebäudehülle mit den direkt übereinanderliegenden Fenstern. Laibungen und Faschen der Fenster sind grau hervorgehoben und nicht zuletzt unterstreichen die grünen Klappläden die Regelhaftigkeit der Fassade.

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„Grün ist eine der häufigsten Farben für Klappläden. Sie bildet einen starken Kontrast mit dem weißen Außenputz und harmoniert mit den Bäumen, Wäldern und Wiesen in der umgebenden Natur“, so Fischer. In Kressbronn wurde das Modell Rom, mit Lamellen für Lichteinfall und Luftaustausch im oberen Drittel und blickdichten Füllungen in den unteren zwei Dritteln, installiert. Da die alten Holzlaibungen beschädigt waren, wurden sie im Rahmen der Klappladenmontage mit gekanteten Zargen aus pulverbeschichtetem Aluminium als Witterungsschutz überdeckt.

Hohe Flexibilität hilft den Montagebetrieben

„Die große Stärke unserer flexiblen Produktion in Mahlberg sind die schier unbegrenzten Möglichkeiten, Standardläden individuell anzupassen. Ein perfektes Beispiel hierfür sind mit den Klappläden verbundene Kantzargen für die Verkleidung von Fensterlaibungen. Wir können jeden Schenkel maßgerecht fertigen und die Konstruktion auf Wunsch mit einer Fensterbank dicht verschweißen, um den perfekten Anschluss von Fenster und Fensterladen sicherzustellen“, erklärt EHRET Produktmanager Jörg Hahnel. Auch alte Fachwerkbalken können im Rahmen einer Renovierung formschön verkleidet werden. Da die Zargen am Fenster befestigt werden können, ist die Montage ohne die Perforierung von Wärmeverbundsystemen möglich.

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Claus Menz, Geschäftsführer der Allgäuer Bauelemente und langjähriger EHRET Partner, hat die Familien in Kressbronn und Argenbühl bei der Auswahl ihrer Klappläden beraten und bestätigt die Wichtigkeit der Anpassung an individuelle Wünsche. Als ein Beispiel nennt er die Haptik und Optik der Oberflächen. In beiden Fällen fiel die Entscheidung auf eine Feinstruktur-Pulverbeschichtung mit hohem Mattgrad, die einer hochwertigen, gestrichenen Oberfläche und damit der Optik eines Klappladens aus Holz sehr ähnlich kommt.

Hochwertige Beschläge machen den Unterschied

In der jahrhundertealten Geschichte der Fensterläden nehmen Beschläge zum Befestigen, Bewegen, Rückhalten und Verschließen ein besonderes Kapitel ein. Bereits in der Gotik kamen die ersten Beschläge aus Eisen zum Einsatz. Aufgrund ihres hohen Wertes wurden sie oft für neue Läden weiterverwendet.

„Beschläge tragen maßgeblich dazu bei, den Stil, die Funktionalität und die visuelle Anziehungskraft eines Klappladens zu definieren. Die richtige Wahl der Beschläge kann den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem herausragenden Erscheinungsbild ausmachen“, ergänzt Hahnel.

Über 400 Einzelbeschläge hat EHRET im Programm und kann damit praktisch alle Anforderungen an Authentizität und Funktionalität erfüllen. Die Bänder, Scharniere, Riegel, Ladenrückhalter, Griffe und Windfallen sind in der Regel aus Zinkdruckguss, Aluminium oder Edelstahl hergestellt und oft im Farbton des Ladens beschichtet.

Bei den neuen Klappläden für das ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert stammende, im württembergischen Allgäu gelegene Bauernhaus in Argenbühl hat man sich im Rahmen der Modernisierung hingegen für starke Farb- und Materialkontraste entschieden. Auf das bestehende, weiß verputzte Erdgeschoss der ehemaligen Scheune wurden das erste und zweite Obergeschoss neu aufgebaut, an der Giebelseite wurde eine graue Holzverschalung angebracht, um den ländlichen Stil zu unterstreichen. Diese Verkleidungen sind typisch für viele Bauernhäuser in Baden-Württemberg. Sie dienten ursprünglich auch als Wetterschutz, konnten aus den heimischen Wäldern gefertigt werden und sparten den teuren Putz. Für das Klappladen Modell JS mit feststehenden Lamellen wurde ein dunkler Rotton gewählt, die Beschläge sind teilweise im gleichen Farbton, teilweise in Anthrazit wie auch der behütete Frauenkopf, der als anmutiger Fensterladenhalter dient. Kaum ein historisches Fensterladenbauteil, das sich überall in Europa findet, hat so viele Formen und Namen. Man kennt es als Studentenkopf, Schäferinnenkopf, Ritterkopf oder auch „Gadaladalälla“, wie man in Vorarlberg den „Elternschlafzimmerfensterladenhalter“ nennt, der bei Nacht den Fensterladen bewacht.

Quelle und Link zur Studie:
Steinführer, Annett et al (2024): Urban–rural migration in Germany: A decision in favour of ‘the rural’ or against ‘the urban’?, in Journal of Rural Studies 111 (2024), https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0743016724002353?via%3Dihub


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