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Mo, Jan

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Energieeffiziente Vakuumisolationspaneele

Vakuumisolationspaneele (VIPs) ermöglichen im Grand Tower in Frankfurt am Main einen Raumgewinn von rund drei Quadratmetern pro Wohnung.

Fassade

Oft geht Nutzfläche in Gebäuden durch herkömmliche Dämmmaterialien aufgrund hoher Materialstärke verloren. Abhilfe schaffen vakuumisolierte Dämmpaneele. Sie sind platzsparend, ähnlich langlebig und meist effizienter als konventionelle Dämmungen. Die Anwendung ist einfacher als gedacht.

Geringere Energiekosten, Wohnkomfort, Klimaschutz: Energieeffizienz ist ein bedeutendes Thema für die Gebäudeplanung. Zahlen der Deutschen Energieagentur zufolge gehen rund 70 Prozent des Primärenergieverbrauchs eines Gebäudes auf die Raumwärme zurück – ein hohes Einsparpotenzial, das oft noch brachliegt. Unbestritten ist, dass wirkungsvolle Dämmung die Gebäudeenergieeffizienz verbessert und so die CO₂-Bilanz einer Immobilie positiv beeinflusst.

Wärmedämmung erfordert nicht nur Investitionen, sie braucht auch Platz. Doch der ist in Gebäuden ein rares und teures Gut – nicht nur in eng bebauten Innenstädten. So ergeben sich wegen der erforderlichen Materialstärke bei konventioneller Dämmung besonders tiefe Fensterlaibungen, was die Optik einer Fassade negativ beeinflusst. Bei Dachterrassen können Stolperfallen zum Beispiel an den Terrassentüren entstehen. In Innenräumen beeinflusst Dämmung mit hoher Materialstärke unter anderem die Raumproportionen negativ und reduziert die wertvolle Nutzfläche.

Lars Röhl, Market Director im Bereich Construction des Würzburger Unternehmens va-Q-tec, erklärt, dass es eine bessere Lösung gebe. Dämmung mit Vakuumisolationspaneelen sei eine effiziente Alternative. Die sogenannten VIPs bieten im Verhältnis eine deutlich bessere Isolierung bei geringerem Platzbedarf. Für zahlreiche Bauvorhaben lohne sich also der Vergleich zwischen konventioneller Dämmung mit hohem Platzbedarf und raumsparender Vakuumdämmung, die zusätzlichen Wohnraum schafft.

Bewährte Technologie auch bei Sanierung und Gebäudeplanung nutzen Die Vakuumisolationspaneele (VIPs) von va-Q-tec basieren auf einer bekannten Technologie. Röhl erläutert, dass man auf jeder Baustelle eine Thermoskanne finde, nach deren Prinzip auch die Vakuumdämmpaneele funktionierten. Im Hohlraum zwischen zwei Materialschichten werde ein Vakuum erzeugt, wodurch es viel weniger Wärmetransport durch Luft gebe, die sogenannte Konvektion. va-Q-tec habe das bewährte Isolierprinzip weiterentwickelt und auf Dämmplatten übertragen. Mit nur zwei Zentimetern dicken Paneelen erreiche man die gleiche Wirkung wie mit bis zu 20 cm messenden, herkömmlichen Dämmmaterialien. Die Vakuumpaneele seien extrem platzsparend und daher besonders gut als Lösung beispielsweise für Sanierungen im Bestand geeignet. Der U- oder Wärmedämmwert der Paneele erreiche bei 3,5 cm Dicke schon ungefähr 0,2 W/m² Kelvin – oberer Niedrigenergiestandard.

Vakuumisolationspaneele mit einem U-Wert von ca. 0,2 W/qm Kelvin bei 3,5 cm Stärke ermöglichen den oberen Niedrigenergiestandard bei minimalem Platzbedarf. Für zusätzlichen Schutz während des Einbaus sorgen verschiedene Kaschierungen.
Vakuumisolationspaneele mit einem U-Wert von ca. 0,2 W/qm Kelvin bei 3,5 cm Stärke ermöglichen den oberen Niedrigenergiestandard bei minimalem Platzbedarf. Für zusätzlichen Schutz während des Einbaus sorgen verschiedene Kaschierungen.

Gebäudedämmung zugeschnitten auf individuelle Planungsbedarfe

Vakuumisolationspaneele können auf Bodenplatten, für die Dämmung von Balkonen, Terrassen und Wintergärten sowie an Decken und Fassaden eingesetzt werden. Auch Flachdächer oder andere Dachformen können mit ihnen platzsparend gedämmt werden, um Energie einzusparen.

Für die unterschiedlichen Anwendungen werden die Vakuumisolationspaneele in verschiedenen Formen und Variationen gefertigt. VIPs dürfen nicht durch Zuschneiden angepasst und damit beschädigt werden, denn so würde die Dämmleistung vermindert. „Aus diesem Grund bieten wir viele unterschiedliche Paneele an“, erklärt der Spezialist Lars Röhl.

Mit penibler Qualitätskontrolle und dem dafür entwickelten eigenen Messsystem „va-Q-check“ stellt va-Q-tec sicher, dass das Vakuum intakt ist. Diese Technologie ermöglicht die Überprüfung des Innendrucks in jedem Paneel innerhalb von Sekunden. Bestimmte Anwendungen, wie der Einsatz auf Flachdächern oder als Bodendämmung, erfordern zusätzlichen Schutz der Paneele. Dafür bietet va-Q-tec Varianten mit unterschiedlicher Kaschierung an, zum Beispiel mit Gummigranulat.

Auch bei Vakuumpaneelen ist die Dämmleistung davon abhängig, ob Wärmebrücken zwischen zwei Paneelen entstehen. Der Hersteller hat für dieses Detail eine Lösung gefunden und stellt mit einem speziellen Produktionsverfahren (va-Q-seam) sicher, dass die Paneele Stoßkante an Stoßkante dicht verlegt werden können. So wird das Risiko von Wärmeverlusten auf ein Minimum reduziert. Für die optimale Plattenverteilung auf der zu dämmenden Fläche sorgt eine Planungssoftware. Röhl erklärt, dass bei Auftragserhalt mit dieser Software ein Verlegeplan erstellt werde. Dafür habe man sieben Standardmaße bis zu 120 cm x 50 cm bei einer Dicke zwischen einem und sechs Zentimetern. Für individuelle Ansprüche arbeite man mit Sonderformen. Am Ende ließen sich die nummerierten Standard- und Sonderformen nach Vorlage zusammensetzen – Dämmen leicht gemacht.

Das Futurhaus in München, ein Vorreiter im energieeffizienten Bauen, demonstriert die Langlebigkeit von Vakuumisolationspaneelen mit einer konstanten Dämmleistung seit fast 20 Jahren in nur zwölf Zentimeter dünnen Fassaden.
Das Futurhaus in München, ein Vorreiter im energieeffizienten Bauen, demonstriert die Langlebigkeit von Vakuumisolationspaneelen mit einer konstanten Dämmleistung seit fast 20 Jahren in nur zwölf Zentimeter dünnen Fassaden.

Neubau oder Altbau: Vakuumisolationspaneele sind praxiserprobt

Die Paneele sind sowohl für den Neubau als auch für die energetische Sanierung im Altbau geeignet. Eine in jedem Fall wichtige Anforderung an das Material: Es muss langlebig sein. Dass es diese Anforderung erfüllt, zeigt ein Beispiel aus München: Das Futurhaus im Münchener Stadtteil Lehel, Baujahr 2004, hat Ultra-Niedrigenergiestandard (jährlich maximal drei Liter Heizöl pro Quadratmeter Nutzfläche) und ist vollständig mit Vakuumisolationspaneelen gedämmt – als erstes mehrstöckiges Gebäude in Deutschland. Ein Test mit der Wärmebildkamera zeigte im Februar 2023, dass knapp 20 Jahre nach Errichtung die Dämmleistung stabil ist und alle Vakuumisolationspaneele intakt sind. Dank der Paneele ist die Fassade nur zwölf Zentimeter dünn. Das führt zu einem hohen Raumgewinn in einer eng bebauten Innenstadtlage.

Fassadenteile von Deutschlands höchstem Wohnhaus, dem Grand Tower in Frankfurt am Main, sind ebenfalls mit Vakuumisolationspaneelen gedämmt. So hat das 2020 fertiggestellte Hochhaus Passivhauswerte, ohne die sonst charakteristische, raumgreifende Optik: Herkömmliche Dämmplatten haben einen Durchmesser von rund 25 Zentimetern, die Vakuumisolationspaneele hingegen gerade einmal fünf Zentimeter. Pro Wohnung ergibt das einen Raumgewinn von rund drei Quadratmetern. Das ist bei Quadratmeter-Kaufpreisen zwischen 5.000 und 15.000 Euro ein nicht zu vernachlässigender wirtschaftlicher Faktor für Bauherren. Langlebig, energieeffizient, platzsparend und dank technischem Support leicht zu verarbeiten: Es gibt viele Gründe, sich für Vakuumisolationspaneele als Dämmmaterial der Zukunft zu entscheiden.


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Beleuchtung

Prof. Thomas Auer ist Leiter des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TU München und Geschäftsführer des international tätigen Ingenieurbüros Transsolar. Bild: Tassilo Letzel / TUM Department of Architecture

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Prof. Thomas Auer ist Leiter des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TU München und Geschäftsführer des international tätigen Ingenieurbüros Transsolar. Bild: Tassilo Letzel / TUM Department of Architecture

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