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Do, Feb

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Papierfassade

Foto: Weber

Fassade

Falzmaschinen werden in der Industrie eingesetzt, um Papierbögen um mehrere Achsen zu falten, etwa um Beipackzettel für Medikamente herzustellen. Als ein im schwäbischen Wellendingen ansässiger Hersteller solcher Maschinen eine neue Produktionshalle plante, entstand die Idee, auf der öffentlich einsehbaren Hauptfassade ablesbar zu machen, worum sich im Inneren des Gebäudes letztlich alles dreht – gefaltetes Papier.

Der Bauherr, selbst kein Architekt, sondern Maschinenbauingenieur, nutzte dazu die Software Facademaker des Herstellers der Fassadenplatte Alucobond, 3A Composites. Hierbei handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Planungssoftware; vielmehr wurde das Tool entwickelt, um auf einfachste Weise und in Sekundenschnelle zwei- wie dreidimensionale Alucobond-Fassaden zu entwerfen und miteinander zu vergleichen.

Foto: Haller Industriebau
Foto: Haller Industriebau


Das Programm ist für jeden zugänglich, es verlangt weder eine Anmeldung noch eine Registrierung. Es lässt sich intuitiv bedienen, sodass vorgegebene Patterns, die wiederum variierbar und drehbar sind, leicht zu groß- oder kleinteiligen Fassadengestaltungen zusammengefügt werden können. Selbstverständlich sind zahlreiche Farben hinterlegt, in diesem Fall allerdings war die Farbe Spectra White Gold bereits gesetzt, sie stellt die erste optische Verbindung zum Papier her. Die Kantungen der so entworfenen Fassade symbolisieren den in der Papierverarbeitung üblichen Zick-Zack-Falz, und die im Kontrast dazu stehenden dunklen Fensterflächen erinnern an Falzwalzen, welche im Zusammenspiel mit sogenannten Falztaschen für die Formgebung der späteren Produkte verantwortlich sind.

Zeichnung: Weber
Zeichnung: Weber


Ein wenig überraschend für alle Beteiligten war die Tatsache, dass sich der Entwurf des Bauherren nahezu unverändert umsetzen ließ. Das Architekturbüro Weber Planungsgesellschaft nahm für die Detailkonstruktionen sowie für die statischen Berechnungen gerne die Unterstützung des Herstellers aus Singen an und überführte in Zusammenarbeit mit Haller Industriebau die kreativen Skizzen in gebaute Realität.

Konstruiert wurde die „Visitenkarte“ des Unternehmens als VHF (vorgehängte hinterlüftete Fassade). Bei dieser dienen Aluminium-Strangpressprofile als Unterkonstruktion, welche durch die Dämmung aus Mineralwolle ragt und die fertig gekanteten Kassetten ohne sichtbare Befestigungsmittel aufnimmt.

Foto: Weber
Foto: Weber


Das dreischichtige Fassadenmaterial ist mit einem Flächengewicht von lediglich 7,6 kg/m² sowie aufgrund seiner mechanischen Eigenschaften in der Lage, dreidimensionale, also runde, gewölbte, polygonale usw. Formen anzunehmen und weit auskragende Fassaden zu realisieren.

Seine hochwertigen Lacksysteme sorgen schließlich dafür, dass die auf so interessante Weise entstandene weiße „Papier-Fassade“ ihre Strahlkraft für lange Zeit behalten wird.


Prägendes architektonisches Merkmal des neuen Wim-Wenders-Gymnasiums in Düsseldorf ist die lichtdurchflutete Agora. Foto: Jörg Hempel

Dach

An der Rohdecke abgependelte Microline-Profilleuchten mit extra weitem Lichtaustritt von Deltalight sorgen in den Arbeitsplatzzonen für die Allgemeinbeleuchtung. Die schlanken Lichtlinien folgen den Diagonalen des Teppichboden-Dessins und lockern den strengen rechteckigen Grundriss damit auf. Foto: Ingmar Kurth

Beleuchtung

Prof. Thomas Auer ist Leiter des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TU München und Geschäftsführer des international tätigen Ingenieurbüros Transsolar. Bild: Tassilo Letzel / TUM Department of Architecture

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Prof. Thomas Auer ist Leiter des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TU München und Geschäftsführer des international tätigen Ingenieurbüros Transsolar. Bild: Tassilo Letzel / TUM Department of Architecture

Menschen

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