14
Mi, Mai

Anzeige AZ-Artikel-728x250 R8

Das Prinzip WikiHouse

Studierende beim Aufbau eines WikiHouse-Elements im Open Innovation Lab nach dem Fräsen. Bildquelle: WikiHouse.studies+

Fachartikel

»WikiHouse.studies+« wurde im Wintersemester 2022/2023 von den Professoren Oliver Fritz und Stefan Krötsch auf der Grundlage des WikiHouse-Systems ins Leben gerufen, um Systemhierarchien und Adaptionsfähigkeiten des Open-Source-Prinzips zu erforschen und weiterzuentwickeln. Die Anwendbarkeit auf unterschiedliche Gebäudetypologien war ebenso Bestandteil der Aufgabe, wie die Ausarbeitung systematischer, struktureller und baukonstruktiver Details.

Letzte Schritte im Aufbau des WikiTrägers im Maßstab 1:9. Bildquelle: WikiHouse.studies+
Letzte Schritte im Aufbau des WikiTrägers im Maßstab 1:9. Bildquelle: WikiHouse.studies+


Bei einem WikiHouse werden alle Bestandteile mithilfe von digitalen Fertigungsverfahren hergestellt und können somit ohne Kräne und Einsatz komplexer Maschinen gebaut werden. Dies hat zur Folge, dass alle Teile für die Konstruktion auf jeder geeigneten computergesteuerten Fräsmaschine an jedem beliebigen Ort der Welt hergestellt und im weiteren Verlauf ohne großen finanziellen und organisatorischen Aufwand vor Ort zusammengebaut werden können.

Als Herausforderung galt für eine der fünf Gruppen hierbei, die Modularität und dadurch simple Montage für demokratisiertes Bauen möglichst beizubehalten. Eine Besonderheit des modifizierten WikiHouse-Systems besteht darin, dass der gesamte Innenausbau nicht durch mechanische Verbindungen oder Verklebungen montiert werden muss, vielmehr unabhängig von herkömmlichen Methoden funktioniert. Damit kann der WikiHouse-Gedanke nicht nur in den Außenwänden, sondern auch im gesamten Innenausbau umgesetzt werden. Zudem beschäftigte sich ein weiteres Team intensiv mit Themen der Abdichtung und der Dämmebene im WikiHouse.

Vorstellung des modularen Systems für den Innenausbau. Bildquelle: WikiHouse.studies+
Vorstellung des modularen Systems für den Innenausbau. Bildquelle: WikiHouse.studies+


Die bislang entstandenen Konzepte, die während der vergangenen beiden Semester in verschiedenen Arbeitsgruppen im Rahmen des Forschungsprojekts erarbeitet wurden, zeigen eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie das WikiHouse weiterentwickelt und in verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt werden könnte. Im Rahmen von Modellbaustudien der WikiHouse-Bausteine zum Thema Licht entwarf eine Gruppe sakral anmutende Lichtstimmungen. Daraus entwickelte sich die Idee, eine WikiKapelle zu entwerfen, die zeigt, dass sakrale Räume durchaus in diesem Prinzip vorstellbar sind. Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit der Generierung einer parametrischen Schalenkonstruktion unter den Rahmenbedingungen des WikiHouse-Systems. Ein weiteres Team entwickelte ein weit spannendes Hallentragwerk.

Studierende im Gespräch über eine neue und verbesserte Variante des Klemmsystems. Bildquelle: WikiHouse.studies+
Studierende im Gespräch über eine neue und verbesserte Variante des Klemmsystems. Bildquelle: WikiHouse.studies+


Bis zum Sommer 2024 möchte die Projektgruppe mehrere 1:1-Modelle ihrer Konzepte auf dem HTWG-Campus und in der Stadt umsetzen. Hierzu ist das Team bereits in Kontakt mit der Stadt Konstanz und der HTWG. Zudem könnte die Teilnahme an einem Ideenwettbewerb die Forschung an der HTWG weiter vorantreiben.

Eine ausführliche Dokumentation der Arbeitsergebnisse und des aktuellen Forschungsstandes liefert die von den Studierenden aufgebaute Internetseite www.wikihousestudies.de, über den sich der weitere Weg des Teams verfolgen lässt.

Beteiligte Studierende: T. Baumann, C. Flaig, S. Messmer, D. Pelz, K. Raabe, F. Sachse, M. Stemmler, L. Beier, C. Huber, A. Kühnemund, C. Heubach, R. Baur, T. Frank, M. Gsell, C. Nguyen, S. Weißer, J. Braun


Abbildung: FFM-ARCHITEKTEN. I mainfeld ffm

Advertorials

Sie schafft lebendige Begegnungen im Podcast „simplicity – einfach bauen“: Rebekka Pottgüter, Head of Communications bei HPP Architekten. Bild: Chris Rausch / KS-Original

Fachartikel

Visualisierung Mobiles Hallenbad Stuttgart: Außenperspektive. Bildquelle: POOL out of the BOX GmbH - 4a Architekten

Projekte (d)

Ausstellungsansicht “unforeseen” mit Werken von Gianni Caravaggio und Johannes Wald, © 2025 die Künstler und Galerie Stadt Sindelfingen, Fotograf: Johannes Wald

Design Kunst

Die neue Arbeitsplatzstehleuchte Inform F von Deltalight bringt modernes Lichtkonzept ins Büro. Foto: Deltalight

Beleuchtung

Bildrechte: vunavgallery |envato

Baurecht

Bildrechte: © ABBPhoto | envato.com

Premium-Advertorial

Foto: Mattia Aquila

Außenraum

Mit 7.800 Quadratmetern plus innenliegendem 800 qm Bürokomplex wird der Neubau Ferdinand-Braun-Str. 5 größer, als das Sita Mutterhaus an der Ferdinand-Braun-Str. 1.

Unternehmen

Anzeige AZ-Artikel-728x250 R8

Anzeige AZ-C1a-300x250 R8

Anzeige AZ-C1b-300x600 R8