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Sa, Apr

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Das Prinzip WikiHouse

Studierende beim Aufbau eines WikiHouse-Elements im Open Innovation Lab nach dem Fräsen. Bildquelle: WikiHouse.studies+

Fachartikel

»WikiHouse.studies+« wurde im Wintersemester 2022/2023 von den Professoren Oliver Fritz und Stefan Krötsch auf der Grundlage des WikiHouse-Systems ins Leben gerufen, um Systemhierarchien und Adaptionsfähigkeiten des Open-Source-Prinzips zu erforschen und weiterzuentwickeln. Die Anwendbarkeit auf unterschiedliche Gebäudetypologien war ebenso Bestandteil der Aufgabe, wie die Ausarbeitung systematischer, struktureller und baukonstruktiver Details.

Letzte Schritte im Aufbau des WikiTrägers im Maßstab 1:9. Bildquelle: WikiHouse.studies+
Letzte Schritte im Aufbau des WikiTrägers im Maßstab 1:9. Bildquelle: WikiHouse.studies+


Bei einem WikiHouse werden alle Bestandteile mithilfe von digitalen Fertigungsverfahren hergestellt und können somit ohne Kräne und Einsatz komplexer Maschinen gebaut werden. Dies hat zur Folge, dass alle Teile für die Konstruktion auf jeder geeigneten computergesteuerten Fräsmaschine an jedem beliebigen Ort der Welt hergestellt und im weiteren Verlauf ohne großen finanziellen und organisatorischen Aufwand vor Ort zusammengebaut werden können.

Als Herausforderung galt für eine der fünf Gruppen hierbei, die Modularität und dadurch simple Montage für demokratisiertes Bauen möglichst beizubehalten. Eine Besonderheit des modifizierten WikiHouse-Systems besteht darin, dass der gesamte Innenausbau nicht durch mechanische Verbindungen oder Verklebungen montiert werden muss, vielmehr unabhängig von herkömmlichen Methoden funktioniert. Damit kann der WikiHouse-Gedanke nicht nur in den Außenwänden, sondern auch im gesamten Innenausbau umgesetzt werden. Zudem beschäftigte sich ein weiteres Team intensiv mit Themen der Abdichtung und der Dämmebene im WikiHouse.

Vorstellung des modularen Systems für den Innenausbau. Bildquelle: WikiHouse.studies+
Vorstellung des modularen Systems für den Innenausbau. Bildquelle: WikiHouse.studies+


Die bislang entstandenen Konzepte, die während der vergangenen beiden Semester in verschiedenen Arbeitsgruppen im Rahmen des Forschungsprojekts erarbeitet wurden, zeigen eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie das WikiHouse weiterentwickelt und in verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt werden könnte. Im Rahmen von Modellbaustudien der WikiHouse-Bausteine zum Thema Licht entwarf eine Gruppe sakral anmutende Lichtstimmungen. Daraus entwickelte sich die Idee, eine WikiKapelle zu entwerfen, die zeigt, dass sakrale Räume durchaus in diesem Prinzip vorstellbar sind. Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit der Generierung einer parametrischen Schalenkonstruktion unter den Rahmenbedingungen des WikiHouse-Systems. Ein weiteres Team entwickelte ein weit spannendes Hallentragwerk.

Studierende im Gespräch über eine neue und verbesserte Variante des Klemmsystems. Bildquelle: WikiHouse.studies+
Studierende im Gespräch über eine neue und verbesserte Variante des Klemmsystems. Bildquelle: WikiHouse.studies+


Bis zum Sommer 2024 möchte die Projektgruppe mehrere 1:1-Modelle ihrer Konzepte auf dem HTWG-Campus und in der Stadt umsetzen. Hierzu ist das Team bereits in Kontakt mit der Stadt Konstanz und der HTWG. Zudem könnte die Teilnahme an einem Ideenwettbewerb die Forschung an der HTWG weiter vorantreiben.

Eine ausführliche Dokumentation der Arbeitsergebnisse und des aktuellen Forschungsstandes liefert die von den Studierenden aufgebaute Internetseite www.wikihousestudies.de, über den sich der weitere Weg des Teams verfolgen lässt.

Beteiligte Studierende: T. Baumann, C. Flaig, S. Messmer, D. Pelz, K. Raabe, F. Sachse, M. Stemmler, L. Beier, C. Huber, A. Kühnemund, C. Heubach, R. Baur, T. Frank, M. Gsell, C. Nguyen, S. Weißer, J. Braun


Andrea Gebhard ist Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Partnerin im Büro mahl·gebhard·konzepte und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Foto: Laurence Chaperon

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Von beiden Seiten nutzbar: Das HELIOS beta System. Bildquelle: T.Werk GmbH

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Mit der Showcase Factory wurde ein wirksames bauliches Zeichen nach innen wie auch nach außen gesetzt. Fotograf Olaf Mahlstedt

Projekte (d)

Bildquelle: Brigida Gonzalez

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Der Anspruch einer ökologisch sensiblen Außenbeleuchtung setzte sich bei der Illuminierung des Magazinbaus mit seiner Fassade aus gefalteter Bronze fort. Zur strikten Vermeidung von Skyglow wurde in akribischer Abstimmung mit den Beteiligten und mittels nächtlicher Bemusterungen eine Streiflichtlösung mit Linealuce-Bodeneinbauleuchten erarbeitet. Foto: HG Esch

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Die Boulderhalle im schweizerischen Dübendorf ist ein Treffpunkt von kletterbegeisterten Menschen jeder Altersklasse. Auf 800 Quadratmeter gibt es eine Vielfalt an Boulderwänden und Kletterrouten.

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Optisches Highlight mit iF Design Award 2024: Der neue Hochleistungskiesfang von Sita überzeugt neben seinen technischen Werten auch optisch.

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Retention im Griff: SitaRetention Twist verfügt über einen skalierten Einstellschieber, mit dem sich der Retentionsfaktor exakt justieren lässt – bei Dächern ohne Auflast ebenso, wie bei begrünten Dächern, die mit einem Gründachschacht ausgerüstet werden. Bild: Sita Bauelemente GmbH

Gebäudetechnik

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Nebbia, eine Kooperation mit Park Associati

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