Der von der Aalto University Properties Ltd veranstaltete offene internationale Architekturwettbewerb Campus 2015 in Finnland wurde abgeschlossen. Die Jury wählte den Beitrag Väre zum Sieger, der von den Architekten Väinö Nikkilä, Jussi Palva, Riina Palva und Ilkka Salminen von Verstas Architects aus Helsinki, Finnland, stammt. Nach Ansicht der Jury des Wettbewerbs ist es dem Beitrag Väre am besten gelungen, die anspruchsvollen und teilweise widersprüchlichen Anforderungen der Wettbewerbsaufgabe umzusetzen. Die Ergebnisse werden heute auf dem Otaniemi-Campus der Universität veröffentlicht.
Auf den zweiten Platz kam der Entwurf namens 492700 Leap der finnischen Firma Esa Ruskeepää Architects Ltd. Dieser Entwurf war in vieler Hinsicht äußerst stark und hervorragend, und war bis ganz zum Schluss ein Siegerkandidat des Wettbewerbs. An dritter Stelle wurde der Entwurf stay strong sweetie platziert, der von dem spanischen Architekt Luis Martínez Santa-María entworfen wurde.
Drei der Entwürfe, die in die zweite Runde kamen, erhalten einen Anerkennungs-Geldpreis. Die Jury wählte aus allen Beiträgen auch sechs aus, die eine Ehrenerwähnung erhielten. Nähere Informationen über die prämierten Beiträge finden sich am Ende der Mitteilung.
Mit dem zweiphasigen offenen internationalen Architekturwettbewerb sollte der Entwurf für den neuen Campus der Aalto University im finnischen Otaniemi gefunden werden. An der ersten Phase nahmen 189 Wettbewerbsbeiträge teil, aus denen sechs für die nächste Phase ausgewählt wurden. In der zweiten Phase bestand das Ziel darin, für den Neubau und seine direkte Umgebung eine einzigartige Lösung und eine gut funktionierende Lernumgebung zu entwerfen. Die wichtigsten Bewertungskriterien im Wettbewerb waren eine hochwertige Architektur, die Kosteneffizienz und die ökologische Nachhaltigkeit.
Nach Ansicht der Jury ist Väre ein starker, überzeugender Beitrag, der sich im Laufe des Wettbewerbs noch positiv entwickelte. Er schlug Lösungen für die meisten nach den Ergebnissen der ersten Phase gestellten Fortsetzungsfragen vor. Die funktionelle Grundlösung von Väre bietet eine originelle bauliche DNA-Matrize, die teilweise die Koordinaten des vom Architekt Alvar Aalto entworfenen Hauptgebäudes und teilweise diejenigen der Hauptbücherei der ehemaligen Helsinki University of Technology übernimmt.
Die Jury lobte auch die Frische des Siegerbeitrags: das einfache Grundmodul ist eine klare, ungewöhnliche architektonische Einheit. Mit dem Modul entstehen auf überzeugende Weise wechselnde Räume, die sich flexibel an die unterschiedlichen Bedürfnisse und Raumlösungen anpassen können. Auf dem Weg von der Eingangsetage nach oben verändert sich der Charakter der Räume schrittweise. Ganz unten befinden sich die allen offenstehenden öffentlichen Räume, weiter oben die Arbeitsräume, die mehr Privatsphäre bieten.
Auch in Bezug auf die Energieeffizienz und die Kosten gehörte Väre zu den vielversprechendsten Entwürfen der zweiten Phase. Das neue Gebäude und seine direkte Umgebung werden als Teil des umfassenderen Campusprogramms der Universität betrachtet, dessen Ziel darin besteht, die Voraussetzungen für Forschung, künstlerische Tätigkeiten und Lehre zu stärken.
Auszeichnungen
Erster Preis: Väre, Verstas Architects, Helsinki
Väinö Nikkilä, Jussi Palva, Architekt, Mitglied des Finnischen Architektenverbandes SAFA, Riina Palva, Architektin, Mitglied des Finnischen Architektenverbandes SAFA, und Ilkka Salminen, Architekt, Mitglied des Finnischen Architektenverbandes SAFA, sowie Assistenten und Experten.
Zweiter Preis: 492700 Leap, Esa Ruskeepää Architects Ltd, Helsinki
Dritter Preis: stay strong sweetie, Luis Martínez Santa-María, Madrid, Spanien
Anerkennungen
Ainoa, Lahdelma & Mahlamäki Architects, Helsinki
HIPSTERKASBAH, ALA Architects, Helsinki
3NOLLI, Allies and Morrison Architects, London, Großbritannien
Ehrenerwähnungen
The Butterfly Effect, ma0 / emmeazero studio d´architectura, Rom, Italien
ARTery, PO 2 ARCHITECTS, Madrid, Spanien
TAHBAJP, MOXON ARCHITECTS, London, Großbritannien
A*, Tuomo Siitonen, Helsinki
0073, OOZE Architects, Rotterdam, Niederlande
STUDIO CLOUD, Manuel David Romero Rodriguez, Salamanca, Spanien