In Anlehnung an finnische und italienische Trockenschränke und einer Lösungsfindung für überfüllte herkömmliche Trockengitter, entwarf die Studentin Hannah Steinmetz das Trockenregal »Nou«.
Nach ihrer Meinung ist die Konsequenz einer momentanen gesellschaftlichen Entwicklung, dass sich immer mehr Großstädter »auf Zeit« einrichten. So weicht die bisherige feste und langfristig angelegte Einrichtung dem Wunsch, flexibel zu sein. Das Bedürfnis nach Ästhetik und Individualität soll dennoch im Mittelpunkt stehen.
Hannah Steinmetz Entwurfskonzept gründet auf diesen Gedanken. Zudem wollte sie nach eigener Aussage das aufkommende reflektierende Bewusstsein für den Besitz von Dinge und ihre Wertschätzung aufgreifen.
Konzipiert ist das Trockengitter für kleinere Haushalte, Wohngemeinschaften und Officeküchen, wodurch es zu dem Maß von maximal sechs Tellern kommt. Es soll ein Ort sein, an dem das Lieblingsgeschirr, das geerbte Teeservice oder das tägliche Frühstücksgeschirr Platz und Aufmerksamkeit findet - auch in einer weitläufigen und großzügigen Küche.
Der Aspekt, dass das Geschirr mit dem Trocknen auch verstaut ist, entspricht der heutigen schnelllebigen Zeit und verdeutlicht durch die begrenzte Stückzahl die Reduktion aufs Nötige - diese Reduktion ist auch im Materialeinsatz zu spüren.
Entwurf: Hannah Steinmetz
Projekt: Welt aus Draht
SS 2013 Leitung: Prof. Winfried Scheuer, AM Susanne Hoffmann
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Hanna Steinmetz zeigt nicht zum ersten Mal eine sehr gute Arbeit: Auf der letzten Light+Building in Frankfurt präsentierte sie ihren Entwurf einer »Furnierleuchte« (Link).