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Mo, Dez

Stromheizung mit elektrisch beheizbarer Gipskartonplatte

Wärmelandschaft Carbo e-Therm. Bild: FutureCarbon GmbH, MaxAlex – stock.adobe.com

Gebäudetechnik

 

Die Vorgaben der Energieeinsparverordnung sorgen dafür, dass der Heizwärmebedarf in Neubauten niedriger ist denn je. Vor diesem Hintergrund wird auch das Heizen mit Strom für Bauherren wieder interessant: Zu den neuesten Technologien gehört eine elektrisch beheizbare Trockenbauwand, deren Infarotwärme sich minutengenau steuern lässt. Kombiniert mit Photovoltaik, Stromspeicher und -cloud machen sich Hausbesitzer größtenteils vom Energiemarkt unabhängig.

Gefertigt wird die innovative Infrarotheizung in Deutschland in der Wagnerstadt Bayeuth: Die FutureCarbon GmbH stellt hier neben hochspezialisierten Werkstoffen für die Industrie auf 2.700 Quadratmetern kohlenstoffbasierte Heizsysteme her. Eines davon ist Carbo e-Wall, eine mit Kohlenstoffmaterialien beschichtete Gipskartonplatte. Schließt man sie ans Stromnetz an, erzeugt sie behagliche Infrarotwärme. Montiert wird sie wie eine herkömmliche Trockenbauwand und das ist auch schon der erste Punkt, der das Heizsystem für Bauherren so spannend macht: „Die 300 Watt starken e-Walls lassen sich nahezu exakt auf die Heizlast des Gebäudes zuschneiden“, erklärt Michael Schütz, Energieberater bei FutureCarbon. So lasse sich der ohnehin niedrige Energiebedarf in Neubauten kostengünstig decken.

Ideal ab KfW-Effizienzhausstandard 40

Für ein Einfamilienhaus mit 160 Quadratmeter Wohnfläche und einem jährlichen Heizwärmebedarf von 40 kWh pro Quadratmeter zahlen Hausbesitzer circa 10.500 Euro brutto an Materialkosten für das gesamte Heizsystem. Im Vergleich zu anderen Systemen fallen kaum weitere Kosten an – weder für eine aufwändige Verrohrung noch eine Fußbodenheizung, da die e-Wall-Platten einfach vom Trockenbauer an Stelle von normalen Trockenbauplatten eingesetzt werden. Weil die Anlagentechnik außerdem nahezu wartungsfrei ist, entfallen die Kosten für regelmäßige Inspektionen. „In puncto Wirtschaftlichkeit ist die beheizbare Trockenbauwand vor allem ab KfW-Effizienzhausstandard 40 hoch interessant“, so Schütz.

Niedrige Anschaffungs- und Wartungskosten

Zu einem ähnlichen Schluss kommt eine unabhängige Studie, die der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen beim ITG Dresden unter dem Namen „Energetische Effizienz und Wirtschaftlichkeit der elektrischen Direktheizung“ in Auftrag gegeben hat. Demnach seien elektrische Flächenheizsysteme gerade in hochwärmegedämmten Neubauten mit geringem Energiebedarf eine interessante Alternative, weil sowohl die Installations- als auch auch Wartungskosten deutlich geringer ausfielen als bei anderen Systemen. In der Vollkostenbetrachtung des Verbands erweist sich überdurchschnittlich langlebige Anlagentechnik auch langfristig betrachtet als wirtschaftlich attraktiv.

Positiv wirken sich hier auch die moderaten Betriebskosten aus, die moderne Elektroheizungen wie Carbo e-Wall mit sich bringen. Die elektrisch beheizbare Trockenbauwand lässt sich per Smart Home-System oder Thermostat minutengenau steuern. „Diese Spontanität, die träge wassergeführte Heizsysteme per se nicht bieten, minimiert die Energiekosten und flexibilisiert die Nutzung“, sagt Energieberater Michael Schütz. Das Heizsystem stelle die Wärme genau dann bereit, wenn sie benötigt werde. Es sei wie ein Baukasten, mit dem man sich zu Hause individuelle Wärmeinseln schaffen könne.

Hohe Autarkie mit PV und Stromspeicher

Noch besser schlägt sich die Carbonheizung, wenn der Heizwärmebedarf einem KfW-Effizienzhaus 40 plus entspricht. Hier schreibt die EnEV eine zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung und einen Stromspeicher vor. „Das System rechnet sich unter diesen Voraussetzungen noch schneller“, erklärt Schütz. Empfehlen würde er einen 5,5 kW-Speicher und eine 9,9 kWp-Solaranlage. Bei einer Südausrichtung würde diese konservativ gerechnet rund 10.000 kWh im Jahr produzieren. Damit ließe sich für Haushaltsstrom, Heizstrom und elektrische Brauchwassererwärmung im Schnitt eine Autarkie von 55 Prozent erreichen. Um den Rest abzudecken, bietet sich die Einspeisung des Überschußstroms in eine Cloud an. Damit kann der im Sommer zu viel produzierte Strom in den Wintermonaten kostengünstig ins Haus zurückgeführt werden.

www.carbo-e-therm.de

 


Für den spannenden Austausch zur Zukunft des Bauens sorgten die Vorträge von Simone Alexia Saiegh (dena) und Klaus Zeller (Zeller Kölmel Architekten, Köln / mittig im Bild) sowie der darauffolgende Talk zusammen mit Zehnder Geschäftsführer Heiko Braun (links). Bildquelle: Zehnder Group Deutschland GmbH, Lahr

Unternehmen

Selbst ein 7,5-Tonner kann den neuen Poller von Berner, genannt SafetyGuard, nicht überwinden. Die gezackte Bodenplatte verkeilt sich in den Asphalt und den Unterboden des Fahrzeugs. 450 kg Eigengewicht schützen vor Manipulation und Vandalismus. Foto: Berner Torantriebe

Außenraum

Optimierte Lichtplanung: Mittels eines sehr filigranen Mastkörpers konnte eine einzige Montageposition realisiert werden. Ergänzend zu den wenigen Lichtpunkten mit hohem Entblendungsgrad kommen wenig und flach strahlende Bodeneinbauleuchten, die ihr Licht fächerförmig auf die Zuwegung zu dem an der Seite des Gebäudes befindlichen Aufzug abgeben, zum Einsatz. Bildquelle: Michael Bamberger

Beleuchtung

Einzigartiges Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung mit internationaler Ausstrahlung: Das Humboldt Forum auf der Spreeinsel in der historischen Mitte Berlins. Bildquelle: Marcus Müller-Witte für Kieback&Peter GmbH & Co. KG

Fachartikel

Das industrielle Erscheinungsbild, blieb im Zuge der Umnutzung erhalten und gibt den Blick auf das eingestellte Gebäude frei. Bild: arch.photo / Matthias Fuchs

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Eine schnörkellos-elegante Architektur prägt das Gebäude in Zirndorf. Foto: Andy Brunner / KS-Original

Projekte (d)

Die schlanken Profile des Systems forster unico xs fügen sich harmonisch in den Industriebau ein und erfüllen gleichzeitig hohe technische und bauphysikalische Anforderungen. Foto: Damian Poffet

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Mit ihrer runden Lichtscheibe, hinter der sich LEDCluster befinden, erhellt die Hybrid-Pendelleuchte Zoover von Delta Light den Arbeitsplatz. Die flache Leuchtenkuppel aus nachhaltigem PET-Filz verbessert außerdem die Raumakustik. Bildquelle: Andreas Wimmer Werbefotograf

Beleuchtung

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